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Gewandhaus zu Leipzig
Gewandhaus zu Leipzig

Neue Saison 2023/2024 im Gewandhaus zu Leipzig

Kommende Spielzeit trägt den Titel Gewandhauskomponist

06.03.2023 Kultur
Gewandhaus zu Leipzig

Die Spielzeit 2023/2024 ist von starken Themen, bedeutenden Persönlichkeiten und wichtigen Jubiläen gekennzeichnet: Thomas Adès wird Gewandhauskomponist, es stehen Konzerte anlässlich des Holocaust-Gedenktages auf dem Programm, der GewandhausKinderchor feiert 50. Geburtstag. Der 200. Jahrestag der Uraufführung von Beethovens 9. Sinfonie wird mit einem Livestream-Projekt gemeinsam mit dem Fernsehsender ARTE begangen, zusammen mit Martin Kohlstedt bringt der GewandhausChor das Gemeinschaftswerk »Ströme« erneut ins Gewandhaus und bei den Mendelssohn-Festtagen gastieren unter anderem Magdalena Kožená und Sir András Schiff. Der Demokratie-Tag steht in diesem Jahr unter dem Thema »Resonanz«.

Gewandhauskomponist Thomas Adès

Mit Thomas Adès wird einer der renommiertesten und meistgespielten Komponisten unserer Zeit für zwei Spielzeiten die Position des Gewandhauskomponisten antreten. Adès’ Klavier- und Kammermusik, seine Orchesterwerke und Opern werden von Musikerinnen und Musikern wie vom Publikum mit einer Offenherzigkeit und Begeisterung aufgenommen, die alles andere als selbstverständlich ist. 2019 bereits gab Thomas Adès sein Debüt als Dirigent beim Gewandhausorchester: »Ich war hingerissen von den klanglichen Facetten und gestalterischen Möglichkeiten, aber auch von der Flexibilität und Offenheit dieses Orchesters!« Für Leipzig wird Thomas Adès ein Orchesterwerk komponieren, das in seiner zweiten Spielzeit als Gewandhauskomponist (2024/2025) zur Uraufführung gelangen wird. »Ich denke, wenn ich wahrhaftig und authentisch bin, wird meine Musik auch anderen Menschen etwas zu sagen haben. Selbstverständlich habe ich beim Schreiben meines Werks für Leipzig den faszinierend farbenreichen Klang des Gewandhausorchesters im Sinn.« In der Saison 2023/2024 ist Adès zunächst als Dirigent, Pianist und Komponist in verschiedenen Konzertformaten zu erleben. Dabei erklingen seine eigenen Werke und Musik jener Komponisten, die der Brite verehrt und von denen er sich inspirieren lässt.

MOA meets …

Tanglewood Junge Musikerinnen und Musiker begeistern das Publikum durch ihre unverstellte Herangehensweise an die Werke und die mitreißende Energie, die sie auf der Bühne versprühen. Hinter dieser offensichtlichen Begeisterung am Musizieren steht eine kräftezehrende Hochschulausbildung. Unzählige Stunden des Übens, permanente Disziplin und Beharrungsvermögen, um sich als Profi zu behaupten, stellen die Musikerinnen und Musiker immer wieder auf die Probe. Außerhalb dieses Alltagsgeschäfts bieten Orchesterakademien in aller Welt Zeit und Raum, um in konzentrierter Atmosphäre unter Gleichgesinnten Erfahrungen auszutauschen, von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zu lernen und gemeinsam zu musizieren. Unter dem Titel »MOA meets … Tanglewood« gestalten Mitglieder der Orchesterakademie (MOA) des Gewandhausorchesters gemeinsam mit Stipendiaten der Fachrichtungen Gesang, Komposition und Dirigieren des Tanglewood Music Center drei Konzerte, präsentieren sich in öffentlichen Meisterklassen (mit dem Dirigenten Stefan Asbury und dem Komponisten Detlev Glanert) und geben ein Open AirKonzert im Musikpavillon im Clara-Zetkin-Park Leipzig.

Fokus: Carl Reinecke zum 200. Geburtstag

35 Jahre Gewandhauskapellmeister, 42 Jahre Professor am Leipziger Konservatorium, viel gespielter Komponist, gefragter Konzertpianist und Liedbegleiter, Herausgeber, Verlagsmitarbeiter, Musikschriftsteller, kurzzeitig sogar als Thomaskantor im Gespräch – der »tatsächlich bedeutendste Musiker in Leipzig« (wie selbst seine Gegner eingestehen mussten) war seinerzeit eine Institution. In Reineckes Geburtsjahr 1824 wurde Beethovens 9. Sinfonie uraufgeführt, in seinem Sterbejahr 1910 Mahlers 8. Sinfonie. Er komponierte bis an sein Lebensende, erreichte die sagenhaft hohe Opusnummer 288 und fuhr regelmäßige Erfolge ein. Heute ist Reinecke jedoch aus dem Kanon des Musiklebens weitgehend verschwunden. Höchste Zeit also, sich intensiv mit dem 10. Gewandhauskapellmeister (1860–1895) zu beschäftigen, zu dessen Verdiensten auch die Gründung des GewandhausChores, die Ausbildung zahlreicher Komponistinnen und Komponisten von Weltrang sowie die Uraufführung vieler Werke von Komponisten wie Brahms, Grieg und anderen am Leipziger Gewandhaus zählen.

Die ersten Erfolge fuhr Reinecke als Pianist ein. Seinen Namen machte er sich als »der vorzüglichste Dolmetsch der Mozartschen Klaviermusik« – zu diesem Ruhm gehören auch seine Kadenzen, die er für die Klavierkonzerte Mozarts komponiert hat. Obgleich sie auch verlegt wurden, sind sie heute nahezu unbekannt. Mao Fujita entreißt bei seinem Auftritt im Großen Concert die Reinecke-Kadenzen zu Mozarts Klavierkonzert d-Moll KV 466 dem Vergessen. Vergessen wurde auch, dass Carl Reinecke ein ungewöhnlich großes Repertoire für Klavierduo komponiert hat. Der Klavierabend mit dem Klavierduo Genova & Dimitrov, das vor kurzem eine drei (!) CDs umfassende Gesamteinspielung der Werke für Klavierduo vorgelegt hat, macht einige dieser Schätze im Gewandhaus hörbar.

Die größten Erfolge seines Lebens bescherten Reinecke seine Kompositionen für Kinder. Mit einem guten Dutzend vertonter Märchen – meist für Kammerensembles, Gesang und Sprecher – begründete er einen neuen, ausgesprochen populären Literaturzweig. Schneewittchen op. 133, Dornröschen op. 139 oder Die wilden Schwäne op. 164 (deren Dichter Hans Christian Andersen Reinecke persönlich kannte) verzaubern noch heute. Der GewandhausKinderchor bringt Teile daraus in einem Konzert auf die Bühne und spielt zusätzlich Die wilden Schwäne in einer szenischen Aufführung. Das große Oratorium Belsazar op. 73 brachte der GewandhausChor zum 25-jährigen Dienstjubiläum seines Gründers 1885 und unter dessen Leitung zur Uraufführung. Danach erklang es nie wieder im Gewandhaus. Eine Wiederaufführung durch den GewandhausChor 200 Jahre nach der Geburt des Komponisten kommt einer erneuten Uraufführung also sehr nah.

Den Sinfonien Reineckes ist es nicht viel besser ergangen. Die zweite und dritte Sinfonie verschwanden nach ihrer Uraufführung im Gewandhaus aus dem Bewusstsein der Musikwelt und später gab es im Gewandhaus lediglich eine, bzw. zwei Wiederholungen. In Orchesterkonzerten im Rahmen des diesjährigen Reinecke-Fokus erwecken nun Ruth Reinhardt (mit dem Gewandhausorchester) und Matthias Foremny (mit dem Sinfonieorchester der HMT Leipzig) die beiden Sinfonien aus ihrem Dornröschenschlaf.

Andris Nelsons dirigiert sämtliche Sinfonien Mendelssohns in einer Spielzeit – Jüdische Musiktraditionen – Gedenken an die Opfer des Holocaust – Mendelssohn-Festtage

Wie ein roter Faden ziehen sich Werke jüdischer Komponisten durch die Spielzeit und mit Konzerten Ende Januar 2024 leistet das Gewandhaus einen Beitrag zum Internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust.

Den umfangreichsten Anteil dieses roten Fadens machen die Sinfonien Felix Mendelssohn Bartholdys aus, die Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons in der Saison vollständig in den Großen Concerten dirigieren wird. Aber auch die Mendelssohn-Festtage setzen hier einen Schwerpunkt und lassen neben Kompositionen des Namensgebers Werke von Erwin Schulhoff, Viktor Ullmann und Gideon Klein erklingen. Die Festtage punkten in diesem Jahr wiederum mit einer Auswahl herausragender Gäste, darunter Magdalena Kožená, Sir András Schiff, das West-Eastern Divan-Ensemble, Andris Nelsons, das Gewandhausorchester und natürlich Elena Bashkirova.

Im zeitlichen Umfeld des Holocaust-Gedenktages im Januar 2024 erklingt die im November 2022 in Litauen uraufgeführte 6. Sinfonie (»Lichtgefäße«) von Lera Auerbach. Sie erinnert an den japanischen Konsul Chiune Sugihara, der in Litauen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs 6.000 Juden das Leben rettete. Zu den zahlreichen Nachfahren dieser geretteten Menschen zählen auch die Schwiegereltern der Cellistin Kristina Reiko Cooper, die das Solo in Auerbachs chorsinfonischem Werk mit obligatem Violoncello spielen wird. Die Sinfonie ist ein Auftragswerk von Yad Vashem, der Internationalen Holocaust Gedenkstätte in Jerusalem, und der American Society for Yad Vashem.

Darüber hinaus wurde das Projekt »Lebensmelodien« nach Leipzig eingeladen. Das Projekt unter der künstlerischen Leitung von Nur Ben Shalom führt jüdische Musik aus der Zeit des Holocaust auf. Es sind Melodien, die damals gesungen wurden, in Vergessenheit gerieten und jetzt von den Holocaust-Nachkommen zur Verfügung gestellt werden, um wieder zu erklingen. Hinter jeder dieser »Lebensmelodien«, die zwischen Leben und Tod, in Ghettos und Lagern entstanden sind, verbergen sich individuelle Schicksale jener Zeit. Auch in Leipzig mit seiner damals großen und regen jüdischen Gemeinde finden sich solche Lebensmelodien und die mit ihnen verknüpften Schicksale jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in den Jahren 1933 bis 1945 vertrieben und ermordet wurden. Für das Konzert im Gewandhaus hat sich Nur Ben Shalom in Leipzig auf die Suche begeben nach diesen Menschen und ihrer Musik. Die Aufführung der »Lebensmelodien« rückt die Schicksale also sehr nah an die Zuhörerinnen und Zuhörer heran, indem sie eine enge und leicht nachvollziehbare Verbindung zur Stadt und ihrer jüdischen Geschichte herstellt.

Ur- und Erstaufführungen von Bach, Beethoven, Franke, Sadikova, Adolphe – Arte Beethoven-Projekt

Zwei wichtige historische Uraufführungen stehen ebenso auf dem Spielplan wie zeitgenössische neue Werke: Thomaskantor Andreas Reize dirigiert anlässlich des 300. Jahrestages der Uraufführung von Bachs Johannes-Passion in Analogie zur Historie das Werk einmal in der Nikolai- und einmal in der Thomaskirche.

Am 7. Mai 2024 jährt sich zudem die Uraufführung von Beethovens 9. Sinfonie zum 200. Mal. Am Uraufführungstag überträgt ARTE TV die vier Sätze der Sinfonie nacheinander live aus unterschiedlichen Orten Europas: Das Gewandhausorchester (Andris Nelsons) macht den Anfang mit dem ersten Satz, gefolgt vom Orchestre de Paris (Klaus Mäkelä), dem Orchestra Filarmonica della Scala (Riccardo Chailly) und den Wiener Symphonikern (N. N.).

In der Saison 2023/2024 kommt auch endlich Bernd Frankes Klavierkonzert Genesis mit dem Jazzpianisten Michael Wollny als Solist zur Uraufführung, das wegen des Lockdowns in Folge der Corona-Pandemie bislang nicht gespielt werden konnte. Daneben steht in den Großen Concerten die Uraufführung von Aziza Sadikovas Strahlen des Feuers für Orgel, Akkordeon und Orchester auf dem Programm. Von Julia Adolphe spielt das Gewandhausorchester die Europäische Erstaufführung von Makeshift Castle für Orchester, einem gemeinsamen Auftragswerk von Gewandhausorchester und Boston Symphony Orchestra.

Jubiläen: Deutsche Grammophon, GewandhausKinderchor, Johann Sebastian Bach

Der 275. Todestag von Johann Sebastian Bach ist zwar erst im Jahr 2025, doch sein Werkkatalog für Orgel solo ist so groß, dass Gewandhausorganist Michael Schönheit jetzt schon mit der Gesamtaufführung beginnt, um alle Kompositionen bis 2025 komplett aufgeführt zu haben.

Die Deutsche Grammophon wurde am 6. Dezember vor 125 Jahren gegründet. Das Label, bei dem auch das Gewandhausorchester wichtige Aufnahmen veröffentlicht hat und weiterhin veröffentlicht, feiert sein Jubiläum in der Geburtstagswoche mit einem Großen Concert im Gewandhaus. Evgeny Kissin spielt hierbei das 3. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninoff.

Der 1973 gegründete GewandhausKinderchor zählt heute dank seines hohen musikalischen Anspruchs und konsequenter Nachwuchsförderung zu den bekanntesten und erfolgreichsten Kinderchören Deutschlands. Viele Jahre wurde der Chor durch Ekkehard Schreiber geprägt, der ihn von 1982 bis 1997 leitete. Seit 1999 ist Frank-Steffen Elster für die künstlerische Arbeit verantwortlich. Auf dem Programm des Geburtstagskonzerts steht unter anderem John Rutters Mass of the Children. Es wird zudem ein Mitsingkonzert für alle aktuellen und ehemaligen Mitglieder des Kinderchores geben – der Chor freut sich über Anmeldungen!

Benefizkonzert »Leipzig hilft Kindern« mit Anne-Sophie Mutter

Im Benefizkonzert »Leipzig hilft Kindern« spielt Anne-Sophie Mutter Werke des vor allem für seine Filmmusiken berühmten Komponisten John Williams. Neben einer Auswahl bekannter FilmmusikAusschnitte wird auch Williams’ 2. Violinkonzert zur Aufführung gelangen.

Komponistinnen & Dirigentinnen

Neben Kompositionen von Lera Auerbach, Aziza Sadikova und Julia Adolphe im Großen Concert erklingen in anderen Konzerten der Spielzeit zahlreiche weitere Werke von Komponistinnen: Lili Boulanger, Fanny Hensel, Agnes Tyrrell, Amy Beach, Annelies Van Parys, Aftab Darvishi, Calliope Tsoupaki und Grażyna Bacewicz. Susanna Mälkki, die im Sommer 2022 die Open-Air-Konzerte Klassik airleben dirigierte, gibt in dieser Spielzeit ihr Debüt im Großen Concert im Gewandhaus und auch Ruth Reinhardt steht erstmals am Pult des Gewandhausorchesters.

Klavierabende und Recitals

Mit Lang Lang, Grigory Sokolov und Hélène Grimaud geben sich auch in dieser Spielzeit wieder Weltklassepianistinnen und -pianisten die Gewandhaus-Klinke in die Hand. Zwei besondere Solo-Rezitals spielt Leonidas Kavakos. Der Geiger interpretiert im Rahmen des Bachfestes an zwei Abenden in der Thomas- und in der Nikolaikirche sämtliche Partiten und Sonaten für Violine solo von Johann Sebastian Bach.

Demokratie-Konzert und -Wochenende

Nach »einander zuhören« im vergangenen Jahr steht 2023 »Resonanz« als Motto über dem DemokratieWochenende, bei dem das Gewandhaus erneut zur musikalisch inspirierten Auseinandersetzung über Grundwerte, Demokratieverständnis und gesellschaftliches Miteinander einlädt.

Die Impuls-Rede von Leibniz-Preisträger Hartmut Rosa zum Thema Resonanz als Stimulator gesellschaftlichen Zusammenhalts und persönlichen Wohlbefindens bereichert das Demokratie-Konzert zur Eröffnung der 243. Gewandhaus-Saison am 8. September 2023. Am nachfolgenden Demokratie-Tag tragen Musikerinnen und Musiker diese Idee beim Gewandhaustag in die Innenstadt. Anschließend laden wir ins Gewandhaus zum Austausch zwischen allen, die Gesellschaft mitgestalten wollen. Gäste am Samstag, 9. September 2023 sind unter anderem Hartmut Rosa (Soziologe, Politikwissenschaftler), Bodo Wartke (Musikkabarettist, Pianist) und Julian Nida-Rümelin (Philosoph und Kulturstaatsminister a. D.). Unterstützt wird das Demokratie-Wochenende von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, deren Direktor Roland Löffler die Runden Tische moderieren wird.

Flankiert werden die Veranstaltungen am Demokratiewochenende von weiteren Projekten der Gewandhaus-Spielzeit 2023/2024, darunter eine demokratisch-partizipative digitale Orchester-Werkstatt, die Resonanzen zwischen digitalem und realem (Klang-)Raum auslotet, und ein spoken-word-art-Projekt mit Schülerinnen und Schülern. An Jugendliche und junge Erwachsene richtet sich ein experimenteller Resonanz-Workshop mit Bewegungskünstlerinnen und -künstlern, der in ein performatives Erlebniskonzert mündet. Ferner greifen ein gemeinsames Konzert des GewandhausChores mit Martin Kohlstedt, ein von Bundesfreiwilligen konzipierter Open-Air-Abend mit Streetart und Musik in einer Fabrikruine sowie die Kammermusikreihe »Unvergessliche Musik« für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen den Leitgedanken »Resonanz« auf.

Perspektivwechsel

In den Perspektivwechseln, zu denen wir nach ausgewählten Großen Concerten auf die Bühne bitten, erwartet das Publikum spannende Gesprächsgäste: die Astrophysikerin und Philosophin Sibylle Anderl, den Ornithologen, Neurologen und Direktor des Max-Planck-Instituts für biologische Intelligenz Manfred Gahr, die Göttinger Philosophie-Professorin Catrin Misselhorn, die zu technikethischen Fragen künstlicher Intelligenz und Robotik forscht und Herfried Münkler, den Berliner Politikwissenschaftsprofessor und Autor.



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