Ganz im Zeichen der Verwandlung steht die neue Ausstellung METAMORPHOSIS mit Arbeiten der Malerin JULIA HOCHBAUM vom 5. - 14. Juli 2022 im Naturkundemuseum Leipzig. Als eine erneute Intervention in den Räumen der Dauerausstellung fügen sich die Bilder in das Ensemble der naturkundlichen Exponate ein. Einmal mehr bietet das Naturkundemuseum Leipzig Raum für Kreativität und avanciert zur Spielfläche im Spannungsfeld zwischen Naturwissenschaft und Kunst. Das Museum wird einmal mehr zur Wunderkammer. In Treppenhäusern, über Büsten, zwischen Präparaten und Vitrinen sind Gemälde zu entdecken, die im traditionsreichen Genre des Stilllebens detailreich aufzeigen, was im Alltag oft verborgen bleibt. Auf einer Bühne inszeniert Hochbaum aufgeschnittenes Obst, das aus der klassischen Darstellung heraus- und in einen zeitgemäßen Kontext hineingehoben wird. Sie stößt sowohl im täglichen Leben als auch bei Besuchen im Naturkundemuseum auf Ideen, die sie später in ihrem Atelier mit brillanten Farben, dramatischen Lichtstimmungen und sorgfältigen Texturen zu Gemälden zusammensetzt. Magische und surrealistisch angehauchte Momente entstehen dabei durch Insekten, Spinnen und Vögel, die den menschlichen Wohnraum erobern und mit Objekten in diesem interagieren. Das Thema der Veränderung wird in den Gemälden sichtbar und steht damit auch stellvertretend für den Wandel des Naturkundemuseums hin zu einem neuen modernen Domizil, in welchem sowohl den Besuchenden als auch den herausragenden Ausstellungsstücken gerecht werden kann.
Fortführung der Interventionen hin zu einem neuen Naturkundemuseum Leipzig
Die Ausstellung soll als Intervention auf fehlenden Platz im Museum verweisen. Sie lenkt den Blick auf die Interventionstafeln in leuchtendem Orange, die über angestrebte Lösungen informieren. Unter dem Motto „Museum kann mehr…“ erwarten seit 2019 das Publikum des Naturkundemuseums Leipzig an verschiedenen Stellen im Museum immer wieder Interventionen, die die Maximen des neuen Museums vorstellen. Auch Barrierefreiheit, Inklusion und Partizipation sind nicht nur Schlagworte, die in diesem Kontext zu nennen wären, sondern reale Konzepte, die erfahrbar sind.
Dr. Ronny Maik Leder, der Direktor des Naturkundemuseums Leipzig, sagt dazu:
„Sie verweisen auf die Komplexität unseres Vorhabens. Sie zeigen, wo es im jetzigen Standort „hakt“ und zukünftig neu gedacht werden muss. Es ist ein plastischer und umfassender Erneuerungsprozess, der zu einem zeitgemäßen Museum führt. Heutige Grenzen und Unzulänglichkeiten sind Aufgabe und Chance für das Museum von morgen. Sie werden zu direkten praktischen Arbeitsfeldern und damit zu Visionen für das neue Naturkundemuseum 4.0.“
Interventionsausstellung
METAMORPHOSIS
5. - 14. Juli 2022
Ausstellungseröffnung:
Dienstag, den 5. Juli 2022 um 16 Uhr