Nach den Kapiteln „Wildwuchs“ und „Polarzeit“ geht die neueste Expedition 4x6-Installation vor dem Naturkundemuseum Leipzig nun auf Tauchstation. Dreh- und Angelpunkt des dritten Kapitels ist ein auf Grund gelaufenes Wrack. Seine ursprüngliche Mission: Die Erforschung der Tiefsee. Heute wabert über dem Wrack ein Teppich aus Müll, an dem nicht nur die Meere und ihre Lebewesen zu ersticken drohen.
Das dritte Kubus-Kapitel „Tiefsee“ befasst sich mit einer Umgebung, in der die meisten Organismen keine Sekunde überleben würden. Doch dort, wo beängstigende Stille, vollkommene Dunkelheit und gigantischer Druck herrschen, wimmelt es nur so vor Leben. Ihrer Erforschung verschrieb sich bereits der Leipziger Zoologe Carl Chun, der 1898 die erste deutsche Tiefsee-Expedition „Valdivia“ leitete.
Neben Vorträgen und Workshops zu Wissenschaftsgeschichte und aktueller Tiefseeforschung widmen sich die theatralen Beiträge der Tiefsee als Sinnbild der Erinnerung, des Unbewussten und des Verdrängten. Das Rahmenprogramm seitens des Museums leitet am 24. März 2020 um 19 Uhr im Stadtbüro Leipzig der GEO-Fotograf Solvin Zankl mit einem Bildvortrag ein. Die Schaubühne Lindenfels widmet der Tiefsee zum Start (20.-28. März 2020) eine Kinoreihe. Alle weiteren Informationen und Termine finden Sie unter www.naturkundemuseum.leipzig.de sowie www.schaubuehne.com.
Die „Expedition 4x6“ ist ein Kooperationsprojekt des Naturkundemuseums Leipzig und der Schaubühne Lindenfels. Den Kapiteln „Wildwuchs“, „Polarzeit“ und „Tiefsee“ folgt im Sommer das letzte Kapitel „Sperrgebiet“.