Mit der Übernahme der Privatsammlung des geologischen Präparators Frank Trostheide erhält das Naturkundemuseum Leipzig eine der bedeutendsten paläontologischen Sammlungen Deutschlands.
Die „Sammlung Trostheide“ zeichnet sich durch einen besonders hohen wissenschaftlichen Wert und perfekt präparierte Objekte von musealer Qualität aus. Zusammengetragen wurden die mehreren Zehntausend Makrofossilien, Fossilplatten und Knochen über vier Jahrzehnte hinweg vom geologischen Präparator Frank Trostheide. Dabei entstand eine Kollektion mit ausgeprägtem Regionalbezug, die spektakuläre und größtenteils einzigartige fossile Relikte beinhaltet. Zu den Highlights des neuerworbenen natur- und kulturhistorischen Schatzes des Naturkundemuseums Leipzig zählen neben einer vollständig erhaltenen Schildkröte aus dem Jura oder Skelettresten eines Hais aus dem Tertiär vor allem die Knochensammlung eines Europasaurus aus dem Oberjura.
Die insgesamt 19.821 inventarisierten Stücke sind mit Funddaten und relativen Datierungen versehen. Zusätzlich zur Präsentation einzelner Objekte im Rahmen diverser Ausstellungen eignet sich die Kollektion hervorragend für die wissenschaftliche Forschung. Mit der Übernahme einer solch bedeutsamen Sammlung erreicht das Naturkundemuseum Leipzig einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einem (inter)national anerkannten Museum mit überregionaler Strahlkraft.
Der Erwerb der „Sammlung Trostheide“ wurde gefördert durch die Kulturstiftung der Länder. Zudem wurde diese Maßnahme mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.