Wildtiere sind unsere Nachbarn. Im Stadtpark, auf Friedhöfen aber auch zwischen unseren Häusern erfreuen wir uns an tierischen Begegnungen. Tagsüber lassen sich vor allem Vögel, Eichhörnchen oder auch Amphibien beobachten. Fuchs, Igel oder Marder trifft man eher nachts oder sie hinterlassen Spuren, die der geübte Kenner zuordnen kann.
Viele Tierarten haben sich an unsere Nachbarschaft angepasst und können in menschlicher Nähe beobachtet werden, doch gelegentlich geraten die wilden Stadtbewohner in der vom Menschen gestalteten Umgebung in Not. Die Zahl solcher Fälle nimmt zu. Das zeigt, wie häufig Menschen durch ihr Handeln Einfluss auf Wildtiere und ihre Rückzugsräume haben. Die Tiere haben immer weniger Platz, die Menschen dringen mehr und mehr in ihre Lebensräume vor, auch in ihre innerstädtischen Rückzugsgebiete, die oft rücksichtslos bebaut oder von Menschen intensiv genutzt werden.
Wildtierberatung immer am 2. Mittwoch im Monat
Fragen wie diese erreichen den NABU nahezu täglich: Wie helfe ich dem Igel am Straßenrand? Warum sollen Enten nicht gefüttert werden? Rehe haben die Pflanzen vom Grab gefressen, lässt sich das verhindern? Wie kommt der Frosch in meinen Keller – braucht er Hilfe? Sollte man einschreiten, wenn der Fuchs einen Bau unter der Terrasse gräbt? Warum baut der Specht in die Hausfassade eine Höhle? Im Garten wurden versehentlich Eier ausgegraben, können diese von Eidechsen stammen?
Aufgrund der Vielzahl von Hilfesuchenden ist es kaum möglich, alle diese Fragen am Telefon oder per E-Mail zu beantworten. Der NABU Leipzig bietet 2025 daher auch eine monatliche Beratung direkt in der Naturschutzstation an. Wann besteht Grund zur Sorge? Müssen wir eingreifen? Wann sollten die Tiere besser in Ruhe gelassen werden? Diese und andere Fragen rund um die Tierwelt in unserer Stadt kann man jeden 2. Mittwoch im Monat von 18 bis 20 Uhr bei der Wildtierberatung loswerden. Die erste Beratung findet am 8. Januar 2025 ab 18 Uhr in der NABU- Naturschutzstation, Corinthstraße 14, statt.