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Ludwig Rauch in seiner Ausstellung: Porträt und Abstraktion, Foto: Andreas Schmidt
Ludwig Rauch in seiner Ausstellung: Porträt und Abstraktion, Foto: Andreas Schmidt

Museum der bildenden Künste Leipzig zeigt Werke von Ludwig Rauch

Ausstellung mit Auswahl von Arbeiten des Fotografen bis 8. Januar 2023

15.10.2022 Veranstaltungen
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH

Unter dem Titel „Ludwig Rauch. Porträt und Abstraktion“ präsentiert das Museum der bildenden Künste Leipzig eine Auswahl von Arbeiten des Fotografen Ludwig Rauch. Vom 13. Oktober 2022 bis 8. Januar 2023 werden im dritten Obergeschoss des Museums die Vereinigung zweier Werkkomplexe aus seinem über 40-jährigen Schaffen ausgestellt. So werden zum einen Porträtaufnahmen von zumeist Leipziger Malern gezeigt sowie Kompositionen aus fotografischen Fragmenten vorgestellt, sogenannte Fotografiken.

In den Arbeiten des gebürtigen Leipzigers stellt das Künstler-sein ein selbstreflexives Thema dar. Für seine Porträts sucht der Fotograf bis heute den Weg zu Malern, um direkt in den Ateliers die Verbindung von Persönlichkeit und Werk darzustellen. Während Maler sich mit der Konsistenz ihrer Farbe und der Unberechenbarkeit der Fantasie auseinandersetzen, muss der Fotograf die Grenzen seines Mediums respektieren. Schon in der Beobachtung muss etwas Kunstvolles entdeckt werden, was als Bild hervorgebracht werden möchte.

Ludwig Rauch gibt etwas von sich preis, wenn er Künstler porträtiert: die eigene Sehnsucht nach jenen Dimensionen der Erfindung und Empfindsamkeit, die sich beim Malen eröffnen. Und so versteht sich auch der zweite Teil der Ausstellung, deren abstrakte Arbeiten auf den ersten Blick selbst wie Malerei aussehen. Mit diesen Kompositionen testet der Fotograf experimentell die Grenzen seines Mediums. Während manche Werke an Feinmalerei erinnern, wirken andere Arbeiten wie eine mikroskopische Aufnahme und machen damit Welten auf, die hinter der Oberfläche liegen.

Die Ausstellung steht im direkten Dialog mit den übrigen Räumen des dritten Obergeschosses. Unter den rund 30 Porträtierten finden sich einige, deren Werke in anderen Ausstellungen des Museums der bildenden Künste präsentiert werden. Ludwig Rauchs einfühlsame Annäherungen an die Menschen hinter den Bildern laden dazu ein, von den Gesichtern ausgehend das Schaffen des Dargestellten neu zu sehen und umgekehrt. Zugleich reflektieren seine malerisch wirkenden Fotografien, dass es sowohl in der Fotografie als auch in der Malerei um den Blick der Künstler geht.

Wer näheres zum Wirken von Ludwig Rauch erfahren möchte, ist am 11. November 2022 um 17 Uhr zum Künstlergespräch eingeladen, das Museumsdirektor Stefan Weppelmann mit dem Fotografen führt.

Zum Künstler: Ludwig Rauch wurde 1960 in Leipzig geboren. Er studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, bevor er im Januar 1989 nach West-Berlin ausreiste. Schon in der DDR war Rauch als Fotojournalist tätig, erhielt allerdings 1986 ein Veröffentlichungsverbot wegen seiner unverstellten, wirklichkeitsgetreuen Aufnahmen von Arbeitern in der Elektrokohle-Produktion. 1991 gehörte Ludwig Rauch zu den Mitbegründern der Kunstzeitschrift "neue bildende kunst", deren Bildredaktion er bis zur Einstellung der Zeitschrift 1999 innehatte. Der Fotograf lehrt heute an der Berliner Ostkreuzschule.

Weitere Informationen:
www.mdbk.de



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