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Bilderkosmos Leipzig, Foto: Karolin Kelm
Bilderkosmos Leipzig, Foto: Karolin Kelm

Museum der bildenden Künste Leipzig zeigt drei neue Ausstellungen

Ein Highlight ist die Ausstellung „Bilderkosmos Leipzig“, die bis zum 6. Juni 2022 zu sehen ist

14.02.2022 Kunst
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH

Nach wochenlanger pandemiebedingter Schließung dürfen sich alle Kunstbegeisterten auf drei neue Ausstellungen im Museum der bildenden Künste (MdbK) Leipzig freuen.

Ein Highlight ist die Ausstellung „Bilderkosmos Leipzig“, die bis zum 6. Juni 2022 zu sehen ist und unter Kurator Dr. Marcus Andrew Hurttig zusammengestellt wurde. Verteilt auf 14 Galerieräume im dritten Obergeschoss des Museums befinden sich mehr als 200 Werke von rund 110 Künstlern. Das älteste Werk der Ausstellung entstand im Jahr 1905 – das neueste wurde erst vor kurzem vollendet. Das MdbK pflegt eine enge Verbindung mit der hiesigen Kunstentwicklung, was sich ebenso im Aufbau der Sammlung des Museums widerspiegelt. Der Fokus liegt dabei auf den aus Leipzig hervorgehenden Kunstströmungen. Neben einem Raum zu Ehren Max Beckmanns, welcher sich als einer der erfolgreichsten Maler der Weimarer Republik etablieren konnte, finden Besucher ebenso bekannte Werke der sogenannten Leipziger Schule. Ein Teil des kuratorischen Konzeptes der Ausstellung ist die Teilhabe der Besucher: mit iPads und Magazinen können sie die Werke der Leipziger Kunst erkunden und ihr Votum dazu abgeben. Ein 20-minütiger Film von Nastassja von der Weiden führt in den Bilderkosmos ein. Dieser ist auch auf den digitalen Kanälen des MdbK verfügbar. 

Komplementär zur Malerei legt das Museum der bildenden Künste auch einen Fokus auf die Fotografie. Den Anfang macht damit die Ausstellung „Der dunkle Wunsch der Dinge“ von Ricarda Roggan. Die Ausstellung widmet sich mit über 20 Werken der in Leipzig lebenden Künstlerin und gibt vielfältige Einblicke in ihr Schaffen. Das Interesse Roggans gilt stets den Dingen und ihren Orten. So entschied sie sich bewusst für die Analogfotografie und zeigt menschenleere Fabrikgebäude, Ateliers oder Hinterhöfe in einem neuen Licht. Ihre Werke überlassen es dabei ihren Betrachtern, ob sie die Rolle der Künstlerin als Spurensuchende, Archäologin oder Beobachterin einnehmen wollen. Der Titel der Ausstellung geht dabei auf ein Zitat des Dichters Rainer Maria Rilke zurück, welcher in seinen „Aufzeichnungen über die Kunst“ schrieb, dass „die Kunst (…) der dunkelste Wunsch aller Dinge“ sei. Die Ausstellung ist bis zum 8. Mai 2022 im MdbK zu sehen.

„Von Disko zu Disko“ von Harry Hachmeister präsentiert die erste institutionelle Ausstellung des Leipziger Künstlers. Der eigens dafür konzipierte Ausstellungsraum wirkt dabei wie eine Momentaufnahme einer Baustelle. Zugleich finden sich jedoch auch Elemente eines Fitnessstudios wieder - Hachmeister spielt mit der Bedeutungsverschiebung alltäglicher Dinge beim Betreten der Ausstellung. Neben museumstypischen Wandgemälden finden Besucher Keramiken und Hinterglasmalereien, die auf verschiedenste Art und Weise die künstlerische Bearbeitung von (Geschlechts-)Identitäten, Körpern sowie deren Zuschreibungen widerspiegeln. Als eine Art stille Beobachter der Ausstellung und ihrer Besucher verweisen im Raum verteilte Keramiken von Katzen, die auf den ersten Blick täuschend echt aussehen, auf die Kulissenhaftigkeit der gesamten Szenerie. Die Ausstellung wird ebenfalls bis zum 8. Mai 2022 gezeigt.

Weitere Informationen:
www.mdbk.de



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