Aufgrund des enormen Besucherzuspruchs verlängert das Museum der bildenden Künste Leipzig die Ausstellung des in Leipzig geborenen Fotografen Ludwig Rauch (*1960) bis zum 26. Februar 2023. Mit "Ludwig Rauch. Porträt und Abstraktion" präsentiert das MdbK in der dritten Etage eine Auswahl von Arbeiten, die zwei Werkkomplexe aus dem über 40-jährigen Schaffen des Fotografen vereint: Einerseits sind Porträtaufnahmen von zumeist Leipziger Kunstschaffenden zu sehen und andererseits werden Arbeiten vorgestellt, in denen Rauch experimentell die Grenzen seines Mediums auslotet.
Zudem findet am Donnerstag, 26. Januar 2023, 17 Uhr, ein Künstlergespräch mit Direktor Stefan Weppelmann und Ludwig Rauch in der Ausstellung statt.
Ludwig Rauch studierte von 1986–1989 bei Arno Fischer an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, bevor er im Januar 1989 nach West-Berlin ausreiste. Schon in der DDR war Rauch als Fotojournalist tätig und hatte das Medium der Fotografie dabei künstlerisch erprobt. Wegen seiner unverstellten, veristischen Aufnahmen von Arbeiterinnen und Arbeitern in der Elektrokohle-Produktion erhielt er 1986 ein Veröffentlichungsverbot, das bis zum Fall der Mauer Bestand hatte. 1991 gehörte Ludwig Rauch zu den Mitbegründerinnen und Mitbegründern der Kunstzeitschrift neue bildende kunst, deren Bildredaktion er bis zur Einstellung der Zeitschrift 1999 innehatte. Der Fotograf lehrt heute an der Berliner Ostkreuzschule.
Die Ausstellung wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.