Der Natur- und Aktivtourismus erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Besonders das Radfahren steht hoch im Kurs, vor allem in der Region Leipzig. Hier können Besucher Kultur und Natur entlang idyllischer Landschaften erleben und anhand gut ausgebauter, naturnaher Radwege das Leipziger Umland erkunden. Die Radwege sind gut ausgeschildert und bieten zudem lehrreiche Informationstafeln. In den letzten Monaten hat sich viel getan, sodass Radtouristen ihre Touren noch mehr genießen können.
Neues Fahrradverleihsystem in Schkeuditz
In Schkeuditz können seit Kurzem Fahrräder der Firma nextbike ausgeliehen werden. Das Pilotprojekt ist für zwei Jahre angelegt und ermöglicht flexibles Leihen ohne feste Stationen. Der neue Fahrradverleih ist Bestandteil des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Projekts „Ready for Smart City Robots“. Die Mieträder erfassen digitale Umgebungsdaten, die in Zukunft den Einsatz von Lieferrobotern und sich selbstständig verteilenden Leihfahrrädern ermöglichen sollen. Durch Letzteres könnte erreicht werden, Verleihsysteme auch in weniger dicht besiedelten Gebieten zu etablieren.
Das sogenannte Freefloating-System in Schkeuditz mit mindestens 85 Fahrrädern ohne feste Verleihstationen wendet sich vor allem an Berufspendler. So sollen die Mieträder vorrangig an Haltestellen des ÖPNV zu finden sein. Ein Servicefahrzeug sorgt für die Verteilung. Nach europaweiter Ausschreibung hatte die Firma nextbike den Zuschlag für das auf zwei Jahre angelegte Pilotprojekt erhalten, das 2024 auch auf die Stadt Taucha ausgeweitet wird.
Sachsen-M: Auf dem Weg durch Nordsachsen
Die Radroute ist etwa 285 Kilometer lang und schlängelt sich in Form eines "M" durch den Landkreis Nordsachsen. Sie beginnt in Leipzig und führt im Uhrzeigersinn über den Elsterradweg nach Schkeuditz, über den Grünen-Ring-Leipzig zum Schladitzer See, auf der Kohle | Dampf | Licht | Seen-Radroute nach Delitzsch und danach über den Torgischen Radweg durch Bad Düben nach Torgau. Anschließend führt der Weg über die Elbbrücke und auf dem Elberadweg rechts der Elbe bis zur Elbquerung mit der Fähre nach Belgern, weiter auf dem Elberadweg bis Strehla und auf der Mulde-Elbe-Radroute nach Oschatz.
Auf einem Abschnitt der Döllnitztal-Radroute fahren Radsportbegeisterte über Mügeln nach Wermsdorf, über Dahlen nach Schildau und von dort auf der Dahlener-Heide-Radroute nach Wurzen. Abschließend führt die Radroute auf dem Mulderadweg von Wurzen nach Eilenburg und über Taucha zurück nach Leipzig. Aufgrund der guten ÖPNV-Anbindung kann die Route auch in mehreren Etappen geradelt werden. Auf diese Weise lässt sich Nordsachsen spielend erkunden.
Weitere Informationen:
www.outdooractive.com
Individuelle Themenrouten mit neuem Knotenpunktsystem Wurzen
Die vier Kommunen des Wurzener Landes, Wurzen, Lossatal, Bennewitz und Thallwitz, sind seit Kurzem durch ein ausgeschildertes Knotenpunktsystem miteinander verbunden. Das Radwegenetz führt durch eine facettenreiche Naturlandschaft und passiert dabei den nördlichen Teil des Geoparks Porphyrland. Dort bieten Geotope und Geoportale lehrreiche Einblicke in die Erdgeschichte. Müssen sich Radfahrer üblicherweise Ortsnamen merken, ist bei diesem Radwegenetz lediglich die Zahlenreihe der Tour notwendig. Mit dem Knotenpunktsystem können anhand von interessanten Punkten entlang der Strecke individuelle Themenrouten wie die „Geotour“ erstellt werden. Start und Ziel ist der Bahnhof Wurzen.
Weitere Informationen:
www.leipzig.travel