Das „Memorial am Felsenkeller“ erinnert an eine der letzten Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges in Leipzig. Die Ereignisse vom 18. April 1945 an der Kreuzung Karl-Heine-Straße/Zschochersche Straße hatten bisher keinen Gedenkort. Nun schafft eine bürgerschaftliche Initiative der Schaubühne Lindenfels in Kooperation mit dem Capa-Haus und dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig im „Memorial am Felsenkeller“ einen Ort der Mahnung. Am heutigen Antikriegstag wurde das Memorial in Anwesenheit der sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch, der Konsulin der Vereinigten Staaten Julia Hozakowska und der Leipziger Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke eingeweiht.
„Es ist wichtig mit dem Memorial nun einen Gedenkort zu haben, der die Erinnerung an die Ereignisse wachhält und zur Auseinandersetzung mit dem damaligen Geschehen in Leipzig anregt. Ich danke ausdrücklich der Initiative mit der Schaubühne Lindenfels, dem Capa-Haus und dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig für ihr Engagement, um diesen Gedenkort für Leipzig zu erschaffen“, betonte Staatsministerin Barbara Klepsch.
Die Schaubühne Lindenfels will mit dem „Memorial am Felsenkeller“ die Ereignisse des letzten Kriegstages in Leipzig ins öffentliche Bewusstsein rufen. Da wo heute die bunte Kulturmeile der Karl-Heine-Straße beginnt, starben vor 75 Jahren sieben junge Menschen einen unnötigen Tod. Ein amerikanischer Panzer wurde am 18. April 1945 aus Richtung des Felsenkellers von einem Geschoss einer Panzerfaust getroffen. Fünf amerikanische Soldaten sterben. Die Schützen, zwei Jugendliche des „Volkssturms“, sterben im Gegenfeuer der amerikanischen Truppen. Ihre Namen sind bis heute unbekannt.
Das „Memorial am Felsenkeller“ ist aus einer bürgerschaftlichen Initiative der Schaubühne Lindenfels in Kooperation mit dem Capa-Haus und dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, unterstützt von der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH und der BBG GmbH & Co KG Leipzig/Amazonen-Werken, entstanden.