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An der Medizinischen Berufsfachschule des UKL werden erstmals künftige Pflegefachkräfte in Teilzeit ausgebildet. Bild: UKL / Stefan Straube
An der Medizinischen Berufsfachschule des UKL werden erstmals künftige Pflegefachkräfte in Teilzeit ausgebildet. Bild: UKL / Stefan Straube

Medizinische Berufsfachschule des Universitätsklinikums Leipzig bildet erstmals künftige Pflegefachkräfte in Teilzeit aus

22 junge Menschen starten am 3. März 2025 in eine vierjährige Ausbildung

25.02.2025 Bildung
Universitätsklinikum Leipzig

Der 3. März 2025 wird als ein besonderer Tag in die über 70-jährigen Geschichte der Akademie für berufliche Qualifizierung – Medizinische Berufsfachschule (MBFS) des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) eingehen: Erstmals startet an der staatlich anerkannten Berufsfachschule eine Klasse, in der junge Menschen in Teilzeit ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft beginnen.

Während die Ausbildung zur Pflegefachkraft in Vollzeit nach drei Jahren beendet ist, dauert die Teilzeitausbildung 18 Monate pro Ausbildungsdrittel und somit insgesamt vier Jahre.

„Ansonsten handelt es sich um eine vollwertige Ausbildung, bei der ohne Abstriche die gleichen Lerninhalte wie in Vollzeit vermittelt werden“, erläutert Jannicke Schickert, Leiterin der Medizinischen Berufsfachschule des UKL. So erhalten die künftigen Pflegefachkräfte das theoretische und praktische Rüstzeug, um Pflegeprozesse und Pflegediagnostiken in akuten und dauerhaften Pflegesituationen eigenverantwortlich zu planen, durchzuführen und zu evaluieren. Sie lernen aber auch, effizient mit anderen Pflegefachkräften sowie interdisziplinär mit Fachkräften anderer Gesundheitsfachberufe zusammenzuarbeiten und zu kommunizieren. Im praktischen Abschnitt der Ausbildung, der auch in Teilzeit einen großen Raum einnimmt, lernen die angehenden Pflegefachkräfte die verschiedenen Bereiche der Pflege wie zum Beispiel Akut- und Langzeitpflege im ambulanten und stationären Bereich kennen – und dies an unterschiedlichen Lernorten. Neben dem Universitätsklinikum zählen dazu auch Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste in Leipzig und dem Leipziger Land.

„Die Inhalte der Leistungserhebungen und der Prüfung am Ende der Teilzeitausbildung unterscheiden sich nicht von denen einer Vollzeitausbildung“, betont Jannicke Schickert. Der Abschluss ist demzufolge genauso vollwertig wie einer, der „regulär“ nach drei Jahren erreicht wurde.

Mit der Einrichtung der Teilzeitklasse reagiert die MBFS, die zu den größten beruflichen Bildungseinrichtungen dieser Art in Sachsen zählt, auf die wachsende Nachfrage nach einer größeren Flexibilität in der Pflegeausbildung. „Einige der Auszubildenden haben zeitaufwändige persönliche Verpflichtungen, da sie sich beispielsweise um Familienangehörige kümmern müssen oder ihre Kinder versorgen“, erläutert die Berufsschulleiterin. Aber auch für Zugewanderte sei das Angebot einer Teilzeitausbildung attraktiv, da es ihnen unter anderem die Möglichkeit eröffnet, sich neben der Ausbildung intensiv dem Erlernen der deutschen Sprache zu widmen. „Gerade weil die Teilzeitausbildung in Sachsen noch nicht so verbreitet ist wie in anderen Regionen Deutschlands, freuen wir uns, dass wir dieses Angebot nunmehr ins Portfolio der MBFS aufnehmen konnten“, so Jannicke Schickert abschließend.



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