Schon seit vielen Jahren pflegt Auerbachs Keller Leipzig intensiv die Erinnerung an Martin Luther. So gibt es mit dem Lutherstübchen ein kleines Museum für den Reformator, täglich werden 30-minütige Führungen angeboten, in denen man viel Wissenswertes über Luther erfährt.
Außerdem steht an mehreren Terminen im Jahr das sehr erfolgreiche Theaterdinner „Die Luthers privat - Tafelfreuden und Tischreden beim Ehepaar Luther“ auf dem Veranstaltungs-Programm. Da wundert es nicht, dass der Auerbachs Keller vor fünf Jahren als erstes Restaurant Mitglied in der Lutherweg-Gesellschaft wurde.
Nur ein Jahr später wurde das Traditionsgasthaus offizielle Pilgerstation des Lutherwegs und seit 2016 ist mit Mounir Bakhtari auch noch ein Mitarbeiter des Hauses Mitglied im Präsidium der Lutherweg-Gesellschaft.
Auch nach dem Reformationsjubiläum dreht sich vieles in Auerbachs Keller um Martin Luther. Die Verbindung ist nämlich so alt wie das Gasthaus selbst: Sein Gründer, der Arzt Dr. Heinrich Stromer von Auerbach, verband eine Freundschaft mit Luther. Sie begann 1519, als Luther anlässlich eines theologischen Streitgesprächs („Leipziger Disputation“) mit dem katholischen Theologen Johannes Eck Leipzig besuchte. Stromer war damals bereit, den umstrittenen Luther bei sich zu bewirten. Ein nicht ungefährliches Angebot. Zwei Jahre später kehrte der Reformator heimlich bei Stromer ein, als er auf der Durchreise von der Wartburg nach Wittenberg war. Diese Szene zeigt auch ein Gemälde im Lutherzimmer.