Ausgehend von Elsa Asenijeffs Werk “Tagebuchblätter einer Emanzipierten” werden an diesem Abend die Widersprüche dargestellt, in denen sie gefangen war. Auf der einen Seite eine leidenschaftliche, emanzipierte Frau, die auf Konventionen im Alltag keine Rücksicht nahm, auf der anderen Seite Asenijeff als Partnerin Max Klingers, der sie zwar als "Muse" und Künstlerin auf Augenhöhe sah, von dem sie aber auch finanziell stark abhängig war.
In dieser Inszenierung treffen Schauspiel und Bildende Kunst direkt aufeinander. Verena Noll wird auf der Bühne von der Künstlerin Martha Binder porträtiert, während sie die Texte von Elsa Asenijeff spricht. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Biographie und Fiktion.
Die Leipziger Künstlerin Elsa Asenijeff stand und steht im Schatten ihres langjährigen Lebensgefährten Max Klinger. Das wird der Schriftstellerin und Feministin nicht gerecht. Ihrer Stimme soll Gehör verschafft werden. Die Bühne soll ihren Werken gehören.
Schauspiel: Verena Noll
Ausstattung & Performance: Martha Binder
Regie: Christian Hanisch
Dramaturgie: Christoph Awe
Die Premiere war am 14. Mai 2021 (online).
Nachdem die Inszenierung aufgrund der damaligen Pandemielage am 14. Mai 2021 live online aus der naTo gezeigt wurde, wird das Stück nun erstmalig live vor Publikum präsentiert.