Die Aktion Kerzenpatenschaft im Rahmen des Lichtfest Leipzig fand dieses Jahr zum dritten Mal statt und erzielte einen Erlös in Höhe von 2.600 Euro. Am 7. November 2022 übergaben Oberbürgermeister Burkhard Jung und Volker Bremer, Geschäftsführer der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, den Spendenscheck an Andreas Lamm vom Europäischen Zentrum für Presse und Medienfreiheit (ECPMF). Mit dabei waren Kateryna Bachynska, Evdokia Moskvina und Oleksandra Sufiianova, alle Journalists-in-Residence in Leipzig.
Der Beirat „Kuratorium Tag der Friedlichen Revolution 1989“ hatte beschlossen, dass der diesjährige Erlös an das Journalists-in-Residence-Programm des in Leipzig beheimateten Europäischen Zentrums für Presse und Medienfreiheit geht. Sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Firmen sind unter den Geldgebern. Gespendet werden konnte sowohl direkt am Lichtfestabend an den Kerzenausgabeständen als auch im Vorfeld per Paypal.
Spenden an das Journalists-in-Residence Programm helfen in vielerlei Hinsicht, die Not und den Leidensdruck dieser Menschen zu lindern - und ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Manche brauchen neues Equipment, andere psychosoziale Unterstützung oder auch die Möglichkeit, ihre Arbeitskollegen in Polen, Litauen und anderen Exilländern zu treffen. Mit den Nothilfebudgets, die unter anderem vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, dem Freistaat Sachsen, der Kosovarischen Regierung sowie vom National Endowment for Democracy, gestellt werden, lassen sich nicht alle Ausgaben decken.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine drängt Millionen Menschen in die Flucht - aus der Ukraine, aber auch aus Belarus und Russland. Medienschaffende und Personen, die sich für Medienfreiheit engagieren, finden Unterstützung beim ECPMF. Im Zuge der Nothilfe hat das ECPMF sein Journalists-in-Residence Programm deutlich ausgebaut und 15 neue Plätze in Leipzig und 20 im Kosovo geschaffen. Wegen der Wehrpflicht treffen aus der Ukraine derzeit ausschließlich Journalistinnen mit ihren Familien ein. Sie berichten, dass die russischen Invasoren mit vorbereiteten Adresslisten gezielt nach Journalisten und Journalistinnen sowie öffentlichen Multiplikatoren fahnden.
Auf der Webseite des ECPMF gibt es ein in Englisch verfasstes Interview mit Maria Grynevych, einer der Journalists-in-Residence, in dem sie eindrücklich die Lage schildert:
Weitere Informationen:
www.ecpmf.eu