Musik ist Politik, Musik ist Propaganda, Musik ist Weltanschauung. So sahen es die Nationalsozialisten. Leipzig mit seiner reichen Musiktradition hatte auch zwischen 1933 und 1945 eine herausragende Stellung im deutschen Musikleben. Vor 90 Jahren, kaum an die Macht gekommen, begannen die Nationalsozialisten die systematische Gleichschaltung des musikalischen Lebens. Konzert- und Musiktheaterbühnen wurden reglementiert, missliebige Künstlerinnen und Künstler entfernt, unerwünschte Komponisten aus den Spielplänen getilgt und in den Kirchen und Konzertsälen verboten. Die Vertreibung und Vernichtung jüdischer Musiker und Musikverleger war der Tiefpunkt. Gleichzeitig wurde die Illusion der prosperierenden »Musikstadt Leipzig« aufrechterhalten.
Die Sonderausstellung »HAKENKREUZ UND NOTENSCHLÜSSEL«, erste Schau in Leipzig, die sich diesem Thema umfassend widmet, ist nur noch bis zum Sonntag, den 20. August 2023, im HAUS BÖTTCHERGÄßCHEN des Stadtgeschichtlichen Museums zu sehen. Anlässlich der Finissage ist der Eintritt ab 16 Uhr kostenfrei. Kuratorin Kerstin Sieblist führt durch die Ausstellung.
LETZTER PAUKENSCHLAG
Finissage zu »Hakenkreuz und Notenschlüssel. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus«
So. 20.08.2023 von 16 bis 18 Uhr
Treffpunt: HAUS BÖTTCHERGÄßCHEN, Böttchergäßchen 3. 04109 Leipzig
Kosten: kostenfrei
Voranmeldung: 0341.9651340 oder stadtmuseum@leipzig.de