Auch im zweiten Jahr der Pandemie zeigt sich die Wirtschaft der Stadt Leipzig robust und widerstandsfähig. Einen Überblick über die Entwicklung im vergangenen Jahr gibt der soeben erschienene Wirtschaftsbericht 2021.
Trotz der Einschränkungen und Schutzmaßnahmen kann die Stadt weitere Ansiedlungen und Unternehmenserweiterungen verbuchen. Beispielhaft für dieses dynamische Ansiedlungsinteresse ist das neu erschlossene 30 Hektar große Gewerbegebiet Hans-Weigel-Straße, auf welchem derzeit 15 Unternehmen mit insgesamt 600 Arbeitsplätzen wirken und wachsen. Weiterhin befindet sich die Erweiterung des BioCity Campus im Zentrum-Südost in der Planung. Nach der Fertigstellung des Life Science Hub 2025 werden dort junge Biotech-Unternehmen Büroräume, Labore, Werkstätten und Konferenzräume beziehen.
Oberbürgermeister Burkhard Jung zeigt sich froh über die Entwicklung: „Zu Beginn des Jahres 2021 war nicht zu erwarten, dass die Wirtschaft weiterwächst. Umso erfreulicher ist es, dass wir jetzt auf diese nicht selbstverständliche Entwicklung zurückblicken können. Die Nachfrage nach Gewerbeflächen in Leipzig ist ungebrochen. Das bedeutet für uns auch: die Kooperation mit der Region wird immer wichtiger, wenn wir weiterhin wirtschaftliche Entwicklung und Wachstum haben wollen.“
Mit dem überarbeiteten Mittelstandsförderprogramm sollen neue Impulse für ein nachhaltiges Wachstum der Wirtschaft wie auch zur Stabilisierung in Krisen gegeben werden. Vor allem innovative Gründungen sollen gefördert und Investitionen in soziale und ökologische Nachhaltigkeit unterstützt werden. So setzt Leipzig auch in Zukunft weiter auf einen modernen Branchenmix aus Automobil- und Zuliefererindustrie, Gesundheitswirtschaft/Biotechnologie, Energie und Umwelttechnik sowie Logistik und die Medien-/Kreativwirtschaft. Neben den bekannten Cluster-Hotspots entwickeln sich aber auch andere Stadtgebiete erfreulich. So entsteht u.a. an dem neuen Standort im Gewerbepark Stahmeln ein hochmodernes Batteriewerk der Firma Dräxlmaier, die bereits seit 2004 in Leipzig tätig ist. Neu ist ebenso der Plan eines Technologieparks „An den Theklafeldern“.
Der Norden der Stadt entwickelt sich ebenfalls dynamisch. So bauen die Porsche AG und die BMW Group ihre Produktionskapazitäten aus und gehen in die Elektromobilitätsoffensive. Auch der Logistikstandort rund um den Flughafen Halle/Leipzig, der fünftgrößte Frachtflughafen Europas, befindet sich im Wandel. Als Schnittpunkt transeuropäischer Verkehrsachsen verteidigt Leipzig seine Top-Position im europäischen Frachtgeschäft und baut das Luftfrachtdrehkreuz von DHL weiter aus. In Kooperation mit der Stadt Leipzig wird außerdem ein 100 Hektar großes Industriegebiet „Radefelder Allee West“ entwickelt, um den großen Bedarf an Gewerbe- und Industrieflächen zu decken.
Insgesamt neun Millionen Euro wurden in das 55 Hektar große Industriegebiet Seehausen 2 investiert – 3,3 Millionen Euro durch die Stadt Leipzig. Ein erster großer Erfolg ist die Ansiedlung des künftigen Produktionsstandorts der Beiersdorf AG, die zudem auf dem benachbarten Baufeld eine Logistikzentrale für den europäischen Markt errichtet. Insgesamt will Beiersdorf etwa 200 neue Arbeitsplätze in der Produktionsstätte sowie 400 weitere im Logistikzentrum schaffen. Für das Unternehmen ist das die weltweit größte Investition an einem Standort. Bei der Logistik kann Leipzig als trimodaler Straßen-Schienen-Luftverkehrsknoten und 5G-Standort der Telekommunikation punkten.
Dem Handel in der Innenstadt haben die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie jedoch sehr zugesetzt. Daher hat die Wirtschaftsförderung ein großes Förderprogramm aufgesetzt mit einem Fond, konkreten Events oder digitalen Ideen für den örtlichen Einzelhandel. Seit dem 1. Dezember 2021 kümmert sich Leipzigs neuer Citymanager Robin Spanke um Vorhaben zur Belebung und Transformation der Innenstadt.
Der Wirtschaftsbericht 2021 ist kostenlos auf Deutsch und Englisch erhältlich im Neuen Rathaus, Raum 29, unter Telefon 123-5859 sowie im Internet unter:
www.leipzig.de/download-business