Rund fünf Monate nach dem Baustart haben die Leipziger Wasserwerke am Donnerstag, dem 5. September 2019, Richtfest für ihren Laborneubau in Probstheida gefeiert. Bis Mitte 2020 entsteht auf der Wasserversorgungsanlage für rund 5 Millionen Euro ein modernes Analyse- und Messzentrum. "Die Wasserwerke investieren nicht nur kontinuierlich in die Modernisierung, den Erhalt und Ausbau der Anlagen und Netze: Der Neubau des Labors ist ein weiterer wichtiger Meilenstein zur Sicherung der verlässlichen Trinkwasserversorgung in Leipzig und der Region in der Zukunft", betont Leipzigs Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport und zugleich Aufsichtsratsvorsitzender, Heiko Rosenthal.
Engmaschige Beprobung der Anlagen und Netze
Die Wasserwerke versorgen in Leipzig und der Region derzeit etwa 690.000 Menschen jeden Tag mit frischem Trinkwasser. Gewonnen wird es in vier großen Wasserwerken in Naunhof, Canitz und Thallwitz. "Das Leipziger Trinkwasser hat von Natur aus eine sehr gute Qualität. Maßgeblich beeinflusst wird es durch die positiven Effekte des Ökolandbaus, den wir mit der Wassergut Canitz GmbH betreiben", erklärt der Technische Geschäftsführer der Leipziger Wasserwerke, Dr. Ulrich Meyer. Über den vorsorgenden Ressourcenschutz hinaus sei die strenge und engmaschige Beprobung des Wassers unter modernen und zeitgemäßen labortechnischen Bedingungen wichtige Prämisse. "Ohne Wasser geht nichts - das haben wir in diesem Sommer wieder gespürt. Wir haben für die Menschen im Ballungsraum Leipzig auch an den Tagen mit extremen Spitzenverbräuchen nicht nur mengenmäßig die Versorgung jederzeit sichergestellt, sondern auch qualitativ. Das ist unser dauerhafter Anspruch. Wir stärken ihn für die Zukunft mit dem Laborneubau", unterstreicht Meyer.
Wachsende Anforderungen an Analytik und Technik
Pro Jahr untersuchen die Mitarbeiter der Wasserwerke rund 8.000 Trinkwasserproben allein im eigenen Netz. Mit dem Laborneubau stelle sich das Unternehmen auch auf wachsende Anforderungen an eine moderne Trinkwasseranalytik ein. "Normen und gesetzliche Vorgaben schreiben genau vor, welche Parameter wie zu untersuchen sind. Die Messtechnik wird dabei immer empfindlicher; ebenso wachsen die Ansprüche und das Informationsbedürfnis der Kunden", sagt der Leiter des Betriebslabors, Heiko Schulze. Nach dem Richtfest starten auf der Baustelle die Arbeiten bei einer Reihe von Gewerken und das Gebäude wird vor dem Winter durch Dach, Türen und Fenster gegen Witterungseinflüsse verschlossen. Zudem beginnen die Vorbereitungen für den Einbau der Labormöbel. Der Einzug ins Gebäude ist für Mitte 2020 geplant.
Der Laborneubau ist eines der maßgeblichen Projekte der Wasserwerke in diesem und dem kommenden Jahr. Allein 2019 fließen rund 80 Millionen Euro in den Erhalt, die Modernisierung und den Ausbau der wassertechnischen Anlagen und Netze - und damit in deren Zukunftsfestigkeit.