Der Notenspur Leipzig e.V., der im Mai 2012 - vor genau zehn Jahren - das Wege- und Audioleitsystem Leipziger Notenspur eröffnete, ist der Gewinner des „Leipziger Tourismuspreises 2021”. Diesen Ehrenpreis schreibt die Leipzig Tourismus und Marketing (LTM) GmbH seit 2002 jährlich aus. Seit 2012 wird die Auszeichnung auch an eine Persönlichkeit vergeben, die sich im laufenden Jahr in besonderem Maße für die Entwicklung des Tourismus in Leipzig verdient gemacht hat. Die Jury wählte mit großer Mehrheit Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg, Mäzen und Gründer der Maximilian Speck von Sternburg Stiftung, zum Gewinner.
Volker Bremer, Geschäftsführer der LTM GmbH, gab die Preisträger am 9. Mai 2022 im Kupfersaal Leipzig vor rund 120 Repräsentanten aus Tourismus, Wirtschaft und Kultur bekannt. In der Laudatio zur Siegerehrung sagte er: „Leipzig weist eine Vielzahl historischer Wirkungsstätten namhafter Komponisten auf. Ausgezeichnet als Premiumpartner ‚Kultur Musik‘ 2021 von der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen, erweckt der Notenspur Leipzig e.V. diese Kompositeure wieder zum Leben. Ganzjährig nutzbar, können sich technikaffine Stadtentdecker entlang der Leipziger Notenspur auf eine besondere Reise durch Leipzig begeben und dabei mit allen Sinnen in die musikalische Geschichte eintauchen.“
In der Kategorie Persönlichkeiten wurde Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg ausgezeichnet, der seit jeher mit der Stadt Leipzig eng verbunden ist. Im Jahre 1996 gründete er eine Stiftung, die nun mit über 200 Gemälden und Werken namhafter Künstler zu den bedeutendsten sächsischen Privatsammlungen zählt. Anlässlich des 25-Jährigen Jubiläums seiner Stiftung wurde im Jahr 2021 im Museum der bildenden Künste Leipzig eine Ausstellung mit Werken von Vernet, Friedrich und Dahl gezeigt. Somit verhalf er der Stadt Leipzig mit seiner Sammlung zu einem einzigartigen touristischen Besuchermagneten.
In der Kategorie Unternehmen wurde der zweite Preis an die Organisatoren der Jüdischen Woche Leipzig übergeben, die 2021 mit dem Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ein bedeutendes Festival zelebrierten. Über 60 Vereine beteiligten sich an 111 digitalen wie auch analogen Veranstaltungen und zeigten die Lebendigkeit der jüdischen Kultur in Leipzig auf. Trotz Pandemie ließen es sich die Veranstalter nicht nehmen, eine emotionale, berührende und hochwertige Festlichkeit auf die Beine zu stellen.“
Der dritte Platz ging an das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig. Selbst in den kritischsten Phasen der Pandemie hat es das Museum geschafft, zugkräftige Themen zu setzen, die die Identität der Stadt Leipzig stärkten und klare Botschaften nach außen sandten. Die Sonderausstellungen 2021, welche u.a. die Leipziger Industriekultur oder auch den Umgang mit der kalten Jahreszeit der Stadt im vergangenen Jahrhundert thematisierten, sind perfekte Beispiele dafür, wie das Museum die Einzigartigkeit der Messestadt vermittelt.
In der Kategorie Persönlichkeiten wurde mit dem zweiten Platz Dr. Luisa Mantovani-Löffler ausgezeichnet. Sie ist ein wahres Multitalent. Hauptberuflich als Ärztin des St. Georg Klinikums unterwegs, betreibt sie nebenbei das Kunstkraftwerk im Stadtteil Plagwitz. Auch im Jahr 2021 gelang es ihr, das international bedeutende ‚Bright Festival Connect‘ zum zweiten Mal in die Messestadt zu holen. Ihre Kontakte in die italienische Heimat ermöglichten es ihr, eine beeindruckende immersive Ausstellung italienischer Künstler auf die Beine zu stellen, die mit interaktiven Installationen, Live-Musik-Performances und Videomapping für tausende Besucher sorgte.
Drittplatzierter wurde Prof. Ulrich Böhme. Als Organist der Thomaskirche ging er 2021 nach 36 Jahren in den Ruhestand. Künstler und Gäste kamen während seiner Dienstzeit aus aller Welt, um seine Konzerte zu erleben. Er spielte aber auch selbst in zahlreichen Ländern rund um den Globus. Mit seiner Virtuosität, Genauigkeit und Leidenschaft wird er auch nach seiner aktiven Karriere noch lange im Gedächtnis seiner Zuhörer bleiben.
Die Nominierung der einzelnen Unternehmen und Persönlichkeiten für den „Leipziger Tourismuspreis 2021“ erfolgte über die Teilnehmer der Veranstaltungsreihe „Tourismusfrühstück“. Insgesamt waren 11 Unternehmen und acht Persönlichkeiten nominiert. Bei den Nominierungen musste es sich um außergewöhnliche Leistungen handeln, die den Tourismus in Leipzig und der Region vorangebracht haben und eine hohe Medienwirkung erzielten. Aus den bis zum 25. Oktober 2021 eingereichten Vorschlägen wählte eine Jury von fünf Stadträten sowie zehn Marketingfachleuten aus Tourismus, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft die Preisträger aus.
Gewinner „Leipziger Tourismuspreis“ – 2002-2022
Kategorie: Unternehmen/Institutionen
2021: Notenspur Leipzig e.V.
2020: Initiative „Johannespassion im Netz“
2019: CLARA19 – Clara Schumann Jahr 2019
2018: Gewandhausorchester
2017: Bach-Archiv Leipzig
2016: RasenBallsport Leipzig
2015: Vineta auf dem Störmthaler See
2014: Wave-Gotik-Treffen
2013: Kuratorium Richard-Wagner-Jahr 2013
2012: THOMANA 2012
2011: Zoo Leipzig GmbH
2010: Bach-Museum Leipzig
2009: Initiative „Tag der Friedlichen Revolution - Leipzig 9. Oktober 1989“
2008: Marktamt der Stadt Leipzig - Leipziger Weihnachtsmarkt
2007: Leipziger Messe GmbH - Games Convention
2006: a cappella - Festival für Vokalmusik
2005: Leipzig Erleben GmbH
2004: asisi Panometer Leipzig GmbH - 8848 Everest 360°-Ausstellung
2003: Bewerberteam Olympia 2012
2002: Zoo Leipzig GmbH
Kategorie: Persönlichkeiten
2021: Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg
2020: Ralf Rangnick
2019: Dr. Walter Ebert
2018: Dr. Michael Maul
2017: Prof. Herbert Blomstedt
2016: Prof. Ulf Schirmer
2015: Oliver Zille
2014: Jörg Müller
2013: Yadegar Asisi
2012: Prof. Dr. Wieland Kiess