Bei der Leipziger Spendenaktion für in Not geratene internationale Studierende, kurz SIS, sind seit dem Start vor knapp einem Monat bereits mehr als 40.000 Euro zusammengekommen. Prof. Dr. Beate Schücking, Rektorin der Universität Leipzig, und Prof. Dr. Hans-Bert Rademacher, Vorsitzender des Vereins „Hilfe für ausländische Studierende in Leipzig e.V.“, nahmen am Montag, 25. Mai 2020, im Beisein von Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow dankend einen symbolischen Scheck über eine Spende in Höhe von 2.000 Euro vom Förderverein des Lions Clubs „Leipziger Ring e. V.“ in Empfang.
„Ich bin den Spenderinnen und Spender sehr dankbar. Sie helfen mit ihrem selbstlosen Engagement den internationalen Studierenden, über die Krise zu kommen“, betonte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow, der die Schirmherrschaft über die Spendenaktion übernommen hat. „Die Alternative für die internationalen Studierenden in Not wäre, ihr Studium in Leipzig unterbrechen oder sogar abbrechen zu müssen. Das kann nicht in unser aller Interesse sein. Internationale Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereichern Leipzig und machen es zu einer vielfältigen, weltoffenen und diversen Stadt. Das müssen wir uns bewahren.“
Für Uni-Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking bedeutet die erfolgreiche Spendenaktion „ein gutes Zeichen zur weiteren Internationalität unserer Universität und unserer Stadt. Diese schnelle und unbürokratische Unterstützung wollen wir unseren Studierenden aus dem Ausland auch und gerade in schwierigen Zeiten geben.“
„Unser Verein engagiert sich seit vielen Jahren erfolgreich für Jugendliche aus Leipzig und aus dem Ausland. Wir unterstützen die SIS-Aktion sehr gern, denn die Integration dieser jungen Leute in unsere Gesellschaft ist uns sehr wichtig“, begründete Prof. Dr. Johannes Seeger, Vorsitzender des Fördervereins des Lions Clubs „Leipziger Ring e. V.“, die Spenden-Aktivität.
„Bisher sind 15 internationale Studierende gefördert worden, es wurden 7.080 Euro ausgezahlt“, berichtete Prof. Dr. Hans-Bert Rademacher. Die Geförderten sind Studierende der Universität, der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK), der Hochschule für Musik und Theater (HMT) und der Hochschule für Telekommunikation und sind in folgenden Studiengängen eingeschrieben: Human-, Zahn- und Tiermedizin, Wirtschaftsingenieurwesen, Management, Sport, Frühkindliche Pädagogik, Nachhaltige Entwicklung, Physik, Biologie und Musik/Piano. Sie kommen aus Bangaldesch, Chile, Georgien, Indien, Jordanien, Kasachstan, Kolumbien, Marokko, Nepal, Polen, Syrien, Tadschikistan, Türkei und den USA.
„Alle Geförderten betonen, dass ihnen die finanzielle Hilfe das Weiterstudieren ermöglicht“, hat Prof. Rademacher aus persönlichen Kontakten mit den Studierenden erfahren. Einer der Studierenden schrieb: „Da jetzt schon die Hälfte des Semesters vorbei ist und viele Prüfungen vor uns stehen, kann ich mir weniger Gedanken um das Geld machen und mich besser auf das Studium konzentrieren und auf die Prüfungen vorbereiten. In dieser schwierigen Situation wird jeder Beitrag eine große Hilfe sein.“ Ein anderer bedankte sich wie folgt: „Ich bin sehr froh, dass ich in einem Land lebe, das sich Sorgen um ausländische Studierende macht. Mit diesem Betrag kann ich meine Kosten für diesen Monat sichern und mich besser auf das Studium konzentrieren. Da viele Studierende aktuell arbeitslos sind, ist jeder Betrag hilfreich.“
Über weitere 15 Anträge wird in dieser Woche beraten. Die Ausländerbeauftragte der Universität, die Akademischen Auslandsämter der Leipziger Hochschulen und das Studentenwerk unterstützen den Verein „Hilfe für Ausländische Studierende in Leipzig e.V.“ bei der Entscheidung über die Anträge.
Gemeinsam mit ihren Rektoren-Kollegen aus HTWK, HMT und Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) sowie dem Vereinsvorsitzenden Hans-Bert Rademacher hatte Universitätsrektorin Prof. Dr. Beate Schücking am 29. April den Aufruf für die Spendenaktion für in Not geratene internationale Studierende gestartet. Die Universitätsstiftung gab mit 10.000 Euro den Grundstock in den Spendentopf. Auch Dr. Arend Oetker, bis 2013 Präsident des Stifterverbandes und 2009 Mitglied im Jubiläumsbeirat zum 600. Universitätsgründungstag, stellte 10.000 Euro für in Not geratene internationale Studierende zur Verfügung. Weitere Spenden kamen von Angehörigen der Universität und der anderen Leipziger Hochschulen, Alumni und Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.
Spenden für SIS sind willkommen an:
Hilfe für ausländische Studierende in Leipzig e.V.
Bankverbindung: Sparkasse Leipzig
IBAN: DE16 8605 5592 1181 1344 86
BIC: WELADE8LXXX
Verwendungszweck: Nothilfefonds
Weitere Informationen:
https://www.uni-leipzig.de/universitaet/foerdern-und-unterstuetzen/