Warum entscheiden sich Menschen künftig für oder gegen die physische Teilnahme an Business Events? Dieser Frage geht der Innovationsverbund Future Meeting Space mit seinem neuen Forschungsschwerpunkt 2022 nach. Unter dem Motto "Redefining Event Attendance" ("Die Teilnahme an Veranstaltungen neu definieren") begeben sich das German Convention Bureau (GCB) und das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) auf die Suche nach veränderten Mustern geschäftlicher Mobilität. Die Leipziger Messe unterstützt diese Arbeit als Forschungspartner.
Ausgangspunkt der aktuellen Forschungsfragen sind Erkenntnisse der Studie "Ökosysteme im Wandel - Zukunftsszenarien für Business Events im Zeitalter grenzenloser Kommunikation". Der Innovationsverbund Future Meeting Space hat sich dafür im Jahr 2021 mit den veränderten Anforderungen an die Veranstaltungswelt beschäftigt. Deutlich wurde dabei, dass Menschen auch in Zukunft persönliche Treffen anstreben und wieder vermehrt reisen werden. Sie werden diese Anlässe jedoch bewusster auswählen als vor der Pandemie. Für Veranstaltungen stellt sich daher die Frage: Aus welchem Grund werden sich Teilnehmende für physische Meetings, Tagungen und Kongresse entscheiden? Genau daran knüpft Future Meeting Space mit dem neuen Forschungsthema 2022 an. "Im neuen Ökosystem von Business Events, das von digitalen und hybriden Formaten ebenso geprägt ist wie von der Sehnsucht nach authentischen Orten, emotionalen Erlebnissen und nachhaltigen Konzepten, verschiebt sich auch die Motivation der Menschen, wenn sie sich für oder gegen die physische Teilnahme an Veranstaltungen entscheiden", sagt Matthias Schultze, Managing Director des GCB. "Für die Stakeholder des Tagungsstandortes Deutschland liegt enormes Potenzial darin, diese neuen Beweggründe zu kennen und sich mit passgenauen Angeboten am Markt zu positionieren."
Als Standort, Organisator und Partner für Messen und Kongresse mit Besuchern und Teilnehmern aus ganz Deutschland und der Welt spielen diese Fragen für die Leipziger Messe eine wichtige Rolle, künftig noch mehr als vor der Pandemie. Als Forschungspartner bringt die Messegesellschaft eigene Fragestellungen und Erfahrungen in die Zusammenarbeit ein. Das Ziel des Forschungsprozesses ist es, aus den verschiedenen Beweggründen der Menschen unterschiedliche Reisetypologien beziehungsweise Charakterisierungen und deren Aktionsradius bei geschäftlicher Mobilität abzuleiten.
Aus den Ergebnissen sollen Handlungsempfehlungen für die jeweiligen Interessengruppen abgeleitet werden. "In Zukunft ist wieder von einer stärkeren geschäftlichen Mobilität auszugehen, jedoch werden Reisen im geschäftlichen Kontext wesentlich bewusster angestrebt", erklärt Dr. Stefan Rief, Institutsdirektor und Leiter des Forschungsbereiches Organisationsentwicklung und Arbeitsgestaltung am Fraunhofer IAO. "Es ist daher in Zukunft essenziell, zwischen unterschiedlichen Reisetypologien zu unterscheiden und Zielgruppen stärker zu differenzieren, um letztendlich passgenaue Angebote abzuleiten und neue Geschäftsmodelle entwickeln zu können."
Mehr Informationen:
www.gcb.de/de/wissen-und-innovation/future-meeting-space/