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Die beiden neu erschienenen Bände der Reihe „Die DDR im Blick der Stasi“, Foto: BArch / Stange
Die beiden neu erschienenen Bände der Reihe „Die DDR im Blick der Stasi“, Foto: BArch / Stange

„Leipzig liest“ im Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig

Buchvorstellungen und Podiumsgespräche zur Leipziger Buchmesse am 21. März 2024

07.03.2024 Veranstaltungen
Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig

Das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig stellt zur Leipziger Buchmesse am 21. März 2024 neue Publikationen über das Wirken der Staatssicherheit in der DDR vor. In begleitenden Podiumsgesprächen schildern Zeitzeuginnen ihre Erlebnisse und werfen einen persönlichen Blick auf die Geschichte.

Um 15:00 Uhr wird der Sammelband „Gefangen in Bautzen. Beiträge zur Gefängnisgeschichte und Erinnerungskultur“ in Kooperation mit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten präsentiert. Bautzen steht synonym für politische Verfolgung in der DDR. Neue Forschungen zu den Gefängnissen widmen sich der westlichen Spionage, die den „Stasi-Knast“ stark prägte und sogar für seine Entstehung verantwortlich war. Ein weiteres bisher wenig beachtetes Thema sind die zahlreichen inhaftierten Frauen sowie deren Erlebnisse und Umgang mit dem DDR-Strafvollzug.

Um 17:00 Uhr folgt unter dem Thema „Deutsch-deutsche Verflechtungen“ die Vorstellung von zwei neuen Bänden der Reihe „Die DDR im Blick der Stasi“. Annäherung und Kontakte über die Grenzen gefährdeten die Stabilität der DDR. 1970 lief die Stasi gegen die ersten deutsch-deutschen Kontakte Sturm, die in einem begeisterten Empfang Willy Brandts in Erfurt gipfelten. 1982 beschäftigte sich die Stasi mit der aufkeimenden Friedensbewegung, deren Akteure beiderseits der Grenze ein gemeinsames Anliegen verband.

Um 19:00 Uhr steht die Studie „Kristallhart gegenüber allen Feinden. Die DDR-Staatsanwaltschaft und das MfS im politischen Strafprozess“ im Mittelpunkt. Bislang hieß es, dass DDR-Staatsanwälte in politischen Strafprozessen der Stasi untergeordnet gewesen seien. Über einhundert Strafverfahren von den 1950er Jahre bis Ende der 1980er Jahre und ihre Rahmenbedingungen wurden in der Studie analysiert. Es zeigt sich, dass Staatsanwälte eigene Handlungsräume hatten, welche die Stasi zum Teil zu beachten, zum Teil  zu unterlaufen suchte.

Der Eintritt ist frei.

Termin: Donnerstag, 21. März 2024, 15:00 Uhr
Veranstaltung: Gefangen in Bautzen
Podium: Silke Klewin (Autorin „Frauen in Bautzen II“), Dr. Ronny Heidenreich (Autor „Spionage in Bautzen II“), Sigurd Weber (Zeitzeugin)
Moderation: Prof. Dr. Daniela Münkel (Bundesarchiv)
Mitveranstalter: Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Dresden

Termin: Donnerstag, 21. März 2024, 17:00 Uhr
Veranstaltung: Deutsch-deutsche Verflechtungen
Podium: Dr. Ronny Heidenreich und Dr. Martin Stief (Herausgeber), Eva-Maria Quistorp und Jutta Seidel (Zeitzeuginnen)
Moderation: Prof. Dr. Daniela Münkel (Bundesarchiv)

Termin: Donnerstag, 21. März 2024, 19:00 Uhr
Veranstaltung: Kristallhart gegenüber allen Feinden
Podium: Dr. Christian Booß und Dr. Sebastian Richter (Autoren)
Moderation: Stefan Walter (Bundesarchiv)

Ort:
Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig
Dittrichring 24, 04109 Leipzig



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