Weithin gilt heute der Tod als größtes Tabuthema des modernen Menschen. Er wird eher als Zumutung empfunden, über die man nicht nachdenken möchte. Über Jahrtausende hinweg aber galt Sterben als selbstverständlicher Teil des Lebens. Man bereitete sich bewusst darauf vor, umgab es mit eigenen Ritualen, Gerätschaften und Musiken, nahm Abschied von Sterbenden, begleitete ihr Hinscheiden und hielt auch nach ihrem Tode ein unsichtbares Band der Zusammengehörigkeit aufrecht.
Veranstaltungen im Rahmen der Sonderausstellung »R.I.P. – Die letzte Adresse. Tod und Bestattungskultur in Leipzig« (bis 1.9.2024) im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Haus Böttchergäßchen. Die Ausstellung wendet sich etlichen Aspekten rund um das heikle Thema zu.
»Lehre uns bedenken« – Musik und Tod in der Leipziger Geschichte
Thematische Führung
Musik und Tod sind seit eh und je miteinander verknüpft; zahlreiche bedeutende und berührende Werke auch der Leipziger Musikgeschichte sind mit Traueranlässen verbunden oder als Gedächtniskompositionen entstanden. Die Führung mit Musikwissenschaftler Dr. Anselm Hartinger stellt bekannte und außergewöhnliche Beispiele dieser Tradition vor und geht der Inspiration von Musik durch Themen der Weltflucht, Ars moriendi und Memorialkultur nach.
Termin: Fr. 16.08.2024 16.30 Uhr
Treffpunkt: Haus Böttchergäßchen, Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig
Eintritt: 2 € zzgl. Eintritt
Voranmeldung: erwünscht unter 0341.9651340 oder stadtmuseum@leipzig.de
Geeint im Tod und doch getrennt
Fahrradtour zu Leipziger Friedhöfen
Termin: Sa. 31.8. 10 Uhr
Ort: Haus Böttchergäßchen, Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig
Eintritt: 8 €, ermäßigt 5 €
Voranmeldung: erwünscht unter 0341.9651340 oder stadtmuseum@leipzig.de
