Fandango – das sind bunte Klänge, mitreißende Rhythmen, verführerisches Fächerspiel und betörende Tanzschritte. Am Freitag, 21. Oktober 19 Uhr begibt sich das Concierto Ibérico mit der Tänzerin Daniela Niemitz in der Kulturnhalle Leipzig auf eine inspirierende Zeitreise zu den Ursprüngen des „verführerischsten und wolllüstigsten Tanz der Welt“ (Giacomo Casanova). Gewöhnlich besetzt mit Gitarre und Kastagnetten war und ist der Fandango einfach getanzte Lebensfreude!
Der Fandango war der Nationaltanz Spaniens im 18. Jahrhundert. Ob arm oder reich, jung oder alt, groß oder klein: Fast jeder im Volke beherrschte die Grundfiguren dieses improvisationsreichen Singtanzes, den man in Theatern ebenso tanzte wie auf den Straßen, in Kneipen und in den Palästen der Oberschicht. Und — wie so manch prüderer Zeitgenosse damals leidvoll beklagte — war der Fandango auch getanzte Liebesfreude: »Die Körper bewegen sich zum Klang der Kadenzen der Musik, mit aller leidenschaftlichen Erregung, in extrem wollüstigen Bewegungen, mit Fußstampfen, Blicken, Sprüngen, mit allen von lasziven Absichten strotzenden Figuren«, beschwerte sich etwa der Dekan von Alicante im Jahr 1712.
Die Ursprünge des Fandango sind gleichwohl bis heute nicht gänzlich erforscht, doch klar ist in jedem Fall, dass sich in ihm orientalische und/oder südamerikanische Einflüsse wiederfinden.
Tauchen Sie ein in die Welt der Wurzeln des Flamencos – dem Fandango in einer improvisatorisch musikalischen Annäherung von Concierto Iberico in Zusammenarbeit mit einer der vielseitigsten Tänzerinnen der heutigen Zeit, Daniele Niemietz.
„Fandango – Inspiración“ – Ein Abend getanzter Lebens- und Liebesfreude
Freitag 21. Oktober 2022, 19 Uhr, Kulturnhalle Leipzig
Concierto Ibèrico – Ensemble für Alte Musik
Tickets: 18 Euro, ermäßigt 9 Euro
