Am Mittwoch eröffnet das Konfuzius-Institut Leipzig die Ausstellung „Farbe und Kultur: von Qingdao über die Große Mauer nach Deutschland“ mit Werken des Künstlers Yu Yuanlin. Er verbindet westliche Ölmalerei mit chinesischen Einflüssen.
Der Maler Yu Yuanlin ist ein Wanderer zwischen den Kulturen. Ende der 1980er studierte Yu Bildende Kunst an der East China Normal University in Shanghai und setzte sein Studium an der renommierten Yokohama National University in Japan fort. 1992 wurde er in Japan mit dem Kaiserlichen Preis für seine Kunst ausgezeichnet. 2001 zog er nach Deutschland und verschrieb sich dem Studium der Landschaftsmalerei. Geprägt durch seine Reisen und Studien in Europa entwickelte er einen eigenen Stil, bei dem er westliche Ölmalerei mit chinesischen Einflüssen verbindet.
Das Thema der Ausstellung bilden „Farbe und Kultur“. In seinen Kunstwerken greift er die subjektive Farbwahrnehmung des Spätimpressionismus auf. Seine Gemälde spiegeln Sujets mit kultureller Signifikanz, z.B. Kulturlandschaften und Architektur, wider. Dazu gehören Bilder von der Qingdaoer Kathedrale St. Michael und dem Neuen Rathaus in Leipzig, die beide Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut wurden.
Qingdao, die Geburtsstadt Yus, ist eine der wichtigsten Hafenstädte Chinas und liegt in der Provinz Shandong. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt von der Qing-Regierung zum Marinestützpunkt ausgebaut. Später wurde die Stadt zunächst vom Deutschen Kaiserreich und dann von Japan als Kolonie annektiert. Die Spuren der bewegten Geschichte Qingdaos haben Yu fasziniert und zu zahlreichen künstlerischen Arbeiten inspiriert.
Ort: Konfuzius-Institut Leipzig, Otto-Schill-Str. 1, Leipzig
Dauer: 16.5. bis 25.7. je von Mo – Do 14 – 18 Uhr