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Mit einer Kochschow hat das Kompetenzcluster nutriCARD 2018 auf der Buchmesse gesunde Ernährung näher gebracht. Foto: Swen Reichhold / Universität Leipzig
Mit einer Kochschow hat das Kompetenzcluster nutriCARD 2018 auf der Buchmesse gesunde Ernährung näher gebracht. Foto: Swen Reichhold / Universität Leipzig

Kompetenzcluster nutriCARD bringt Thema Ernährung auf die Kinoleinwand

„Lecker Kino!” - Fast Food trifft Slow Food ab 7. März 2022

28.02.2022 Wissenschaft
Universität Leipzig

Mit der Filmreihe „Lecker Kino!“ bringt der Kompetenzcluster nutriCARD der Universitäten in Jena, Halle und Leipzig das Thema Ernährung auf die Kinoleinwand. In insgesamt sechs öffentlichen Vorstellungen werden in Kooperation mit mitteldeutschen Programmkinos ausgewählte Filme vorgestellt. Zudem lädt der Kompetenzcluster für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit (nutriCARD) Wissenschaflter:innen, Aktivist:innen und Filmemacher zum Gespräch und präsentiert dem Kinopublikum ein selbst entwickeltes herzgesünderes Speiseeis. Zum Auftakt kommt am 7. März, dem Tag der Ernährung, in den Passage Kinos Leipzig der Spielfilm „The Founder“ zur Aufführung.

Der Streifen erzählt die Entstehungsgeschichte der Fast-Food-Kette Mc Donald’s, unter anderem mit Schauspieler Michael Keaton in der Hauptrolle. Das Gegenkonzept Slow Food präsentiert im Anschluss Oecotrophologin Eva-Maria Endres bei regionalen Appetithappen.

„Wir betrachten Ernährung und deren Auswirkungen nicht allein aus medizinischer oder wirtschaftlicher Sicht, sondern als gesamtgesellschaftliches Phänomen. Kommunikation ist das Bindeglied, spielt eine wichtige Rolle in der Informationsvermittlung, beim Erklären wissenschaftlicher Sachverhalte, aber leider auch bei der Verführung der Verbraucher“, sagt Dr. Tobias D. Höhn vom Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig. Er leitet die Arbeitsgruppe Ernährungskommunikation des Kompetenzclusters für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit. „Und auch wenn die Faktoren für eine gesündere, ausgewogene Ernährung wissenschaftlich validiert und jedermann zugänglich sind, offenbart sich ein Kommunikationsproblem“, betont Höhn. Gründe dafür seien mangelndes Vertrauen oder fehlende Expertise von Kommunikatoren wie Medien, aber auch ein Informations-Überangebot. Dabei würden die verschiedenen Zielgruppen meist zu wenig angesprochen. Für eine anhaltende, gesunde Ernährung im Alltag müssten aber die individuellen Bedürfnisse der Verbraucher:innen berücksichtigt werden

In den zurückliegenden Jahren hat die Arbeitsgruppe Ernährungskommunikation an der Universität Leipzig unter anderem die Berichterstattung von Online- und Printmedien über Ernährung analysiert, Verbraucher:innen befragt, soziale Medien analysiert und den Diskurs von wissenschaftlichen Publikationen in unterschiedlichen Kommunikationsarenen untersucht. „Wir haben einen blinden Fleck auf der Forschungslandkarte erhellt, aber es ist nur ein Mosaikstein“, bilanziert Höhn. Einige Befunde sind im Whitepaper Ernährungskommunikation der Arbeitsgruppe dokumentiert. 

Mit der Filmreihe „Lecker Kino!“ möchte der Kompetenzcluster nutriCARD gegen Ende der Förderung noch einmal ein ganz anderes Schlaglicht setzen und Ernährung mit Dokumentar- und Spielfilmen in den Fokus rücken. Am 4. April bringt „Lecker Kino!“ den Dokumentarfilm „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“ in die Passage Kinos Leipzig. Im Anschluss spricht der Regisseur des Films, Valentin Thurn, über die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung und den Wert kurzer Lebensmittelwege. Das komplette Programm der Veranstaltungsreihe „Lecker Kino!“ mit weiteren Terminen in Halle und Jena, organisiert vom Kompetenzcluster für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit, ist unter www.nutricard.de sowie auf Instagram@lecker_kino zu finden.

Der Kompetenzcluster nutriCARD ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2015 gefördertes Verbundprojekt der Universitäten Leipzig, Halle-Wittenberg und Jena mit dem Ziel, die Gesundheit der Bevölkerung durch ausgewogene Ernährung zu verbessern. Dies geschieht durch fachübergreifende Grundlagen- wie angewandte Forschung, Wissenstransfer in Kooperation mit kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Ernährungsbildung und -kommunikation. 



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