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Foto: pixabay.com / stocksnap
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Klimaschutz: Neue Solarcarports erhöhen Grünstromanteil in Leipzig

Auf dem Park-an-Ride-Platz der Leipziger Messe wird künftig ökologischer Strom erzeugt

16.10.2024 Umwelt
Stadt Leipzig

Auf dem Park-an-Ride-Platz der Leipziger Messe wird künftig ökologischer Strom erzeugt. Wie aus der Sitzung der Verwaltungsspitze hervorgeht, werden im Jahr 2025 für rund 2,53 Mio. Euro 16 Solarcarports errichtet, die in Summe 352 der insgesamt 1.000 Stellplätze überspannen.

„Wir betreiben hier aktiv Klimaschutz - der lokal erzeugte Grünstromanteil wird im städtischen Bezug signifikant erhöht und bringt eine effektive Treibhausgasminderung von jährlich circa 335 Tonnen Kohlendioxid mit sich“, erläutert Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal. „Positiver Nebeneffekt ist, dass durch die vorhandenen Parkplätze keine neue Versiegelung von Freiflächen notwendig ist. Durch die zusätzliche Integration elektrischer Ladeinfrastruktur werden der flächenschonende Ausbau erneuerbarer Energien und intermodale Mobilitätsangebote am Parkplatz optimal miteinander verbunden.“

Das Pilotprojekt mit einer installierten Leistung von 1,00 Megawatt Peak (maximale elektrische Leistung einer Solaranlage bei optimaler Sonneneinstrahlung) und einer jährlichen Stromerzeugung von 915.000 Kilowattstunden ist ein Meilenstein beim Erreichen der klimaneutralen Stadtverwaltung bis 2035 sowie dem gesamtstädtischen Klimaneutralitätsziel bis spätestens 2040. Zudem wird die Photovoltaik-Anlage lokalen Ökostrom zu wettbewerbsfähigen Preisen erzeugen, sodass sich über die Projektlaufzeit von 20 Jahren finanzielle Einsparungen für den städtischen Haushalt ergeben.

Zusätzlicher Anreiz infolge der neuen Anlage: Für die Nutzerinnen und Nutzer des Park-and-Ride-Platzes ergeben sich mehr Schattenparkplätze und ein besserer Schutz vor Starkregenereignissen.

PV-Carportanlagen dieser Größenordnung gibt es bislang in Deutschland nur wenige. Gefördert wird das Pilotprojekt aus den Mitteln des Kommunalen Energie- und Klimabudgets (KomEKG) mit 2 Mio. Euro. Auf Basis dieses Gesetzes wurden der Stadt Leipzig vom Freistaat Sachsen in den Jahren 2023 und 2024 jeweils eine Million Euro zugewiesen, die explizit für den Ausbau erneuerbarer Energien vorgesehen sind. Unter Koordination des Referats Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz werden die durch das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) bereitgestellten Klimaschutzmittel nun für den Bau der PV-Anlage eingesetzt. Die planerisch-bautechnische Projektumsetzung sowie der spätere Anlagenbetrieb werden im Rahmen eines Zuwendungsvertrages an die LKE GmbH als Tochter der Leipziger Stadtwerke übertragen.

PV-Carportstrom ist lokal erzeugter ökologischer Strom, also “echter” Ökostrom aus Leipzig. Bisher bezieht die Stadt den Netzstrom für kommunale Einrichtungen und Liegenschaften über Zertifikate als Ökostrom. Mit der LKE GmbH wird basierend auf den bereits bestehenden Verträgen eine Stromlieferung über einen Zeitraum von 20 Jahren ab Inbetriebnahme zur Versorgung der Leipziger Stadtverwaltung einschließlich ihrer kommunalen Einrichtungen und Liegenschaften vereinbart.



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