Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig begrüßt den weiteren Ausbau der Frachtflugkapazitäten am Flughafen Leipzig/Halle. Zum geplanten Vorhaben im Bereich der Start- und Landebahn Süd, unter anderem mit der Erweiterung des Vorfeldes und dem Bau zusätzlicher Rollwege, hat die IHK unter Beteiligung ihres Verkehrs- und Logistikausschusses gegenüber der Landesdirektion Sachsen eine Stellungnahme abgegeben.
Der Flughafen Leipzig/Halle ist ein Zugpferd für die Entwicklung der Region zu einem überregional und international bedeutenden Logistikstandort. Zahlreiche Unternehmen der Logistikwirtschaft haben sich bereits angesiedelt oder planen dies. Davon profitiert am Ende die gesamte Wirtschaftsregion und es entstehen neue Arbeitsplätze.
Weltweit werden immer mehr Waren im Internet bestellt und gehandelt, was ein weiteres Wachstum der Frachtmengen auch im Luftverkehr zur Folge hat. Dafür sind Investitionen in eine zukunftsfähige Infrastruktur erforderlich. Schon jetzt treten bei der Abwicklung des Frachtflugverkehrs erhebliche Engpässe auf. Dies gilt erst recht, wenn nach Bewältigung der Corona-Pandemie auch Passagierflüge wieder aufgenommen werden. Eine Erweiterung der Kapazitäten ist deshalb eine unabdingbare Voraussetzung für den Erhalt des Luftfrachtstandortes am Flughafen Leipzig/Halle. Berechtigte Interessen von Anwohnern zur Reduzierung der Belastung mit Fluglärm müssen verantwortungsvoll abgewogen werden. Eine weitere Entwicklung des Flughafens muss jedoch möglich sein.
Wichtig ist für die IHK auch, dass im Zuge des weiteren Flughafenausbaus die Anbindung an das Verkehrsnetz Schritt hält. Bereits während der Bauphase muss gewährleistet werden, dass Verkehrsbehinderungen im Flughafenumfeld, vor allem im Güterverkehrszentrum Nord, so gering wie möglich ausfallen.