Die Leipziger Messe hat im Februar 2024 erneut das renommierte Green-Globe-Siegel für nachhaltiges Handeln erhalten. Die Re-Zertifizierung steht für 15 Jahre nachweislich nachhaltiges Engagement, denn nach Green-Globe-Standards wurde die Leipziger Messe erstmals im Jahr 2009 und damals als erste deutsche Messegesellschaft zertifiziert. Seitdem werden kontinuierlich Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette entwickelt und umgesetzt, die Aspekte wie nachhaltiges Management, Soziales/Wirtschaft und Umwelt umfassen. Das zeigt auch ein ganz aktueller Blick ins Veranstaltungsgeschehen auf dem Messegelände.
Im Sinne ökologischer Verantwortung will die Leipziger Messe Ressourcen schonen und bewusst mit Energie, Wasser und endlichen Rohstoffen umgehen. So zeichnet sich die neue Beschallungsanlage durch energiesparende Elektronik und ressourcenschonenden Betrieb aus. Alle Leistungsverstärker wurden durch moderne Hocheffizienztechnik ersetzt, was zu einer Energieeinsparung von mehr als 80 Prozent führt. Auch auf die Vorteile von LED-Beleuchtung - energieeffizient, kostensparend, langlebig, wartungsarm und recycelbar - wird auf dem Messegelände gesetzt. Alle Hallenrestaurants wurden entsprechend umgerüstet und die Bestandsbeleuchtung durch LED-Deckenleuchten und durch LED-Spots ersetzt.
2021 hat die Leipziger Messe den „Net Zero Carbon Events Pledge“ unterzeichnet, mit dem sich Unternehmen und Organisationen dazu verpflichten, konkrete Schritte zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen zu unternehmen. Im Einklang mit den Zielsetzungen der Stadt Leipzig wird die Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe bis spätestens 2040 CO2-neutral ausgestaltet. Seit 2023 bezieht das Haus zu 100 Prozent Ökostrom und über eine eigene Photovoltaik-Aufdach-Anlage können künftig rund 15 Prozent des Strombedarfes des Messegeländes abgedeckt werden.
Nachhaltig leckere Gastronomie
Auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen legt auch das Gastronomie-Tochterunternehmen fairgourmet Wert: Um das Wegwerfen von Lebensmitteln auf ein Minimum zu reduzieren, werden bei Publikumsmessen eine Stunde vor Messeschluss Brötchen, die in den Imbiss- und Snackeinheiten noch übrig sind, an den Ausgängen für jeweils einen Euro angeboten. Ab 17 Uhr ist außerdem „Happy Hour“ und Speisen werden zum halben Preis verkauft. Bleiben bei Kongressen vorproduzierte Angebote wie belegte Brötchen, Wraps und Brezeln übrig, wird dies über seit Jahren bestehende Kontakte zu Einrichtungen wie der Leipziger Tafel, dem Verein Leipziger Straßenkinder oder zur Bahnhofsmission vermittelt. Zudem gibt es ganz pragmatische Ideen für die Weiterverwertung: So werden trockene Brötchen in der Küche beispielsweise zu Semmelbröseln für Panade verarbeitet. Das sind nur einige Ansätze für Nachhaltigkeit in der Gastronomie, die fairgourmet als Teil der Leipziger Messe Unternehmensgruppe umsetzt.
Wachsen in Balance und Leitprinzipien der Vereinten Nationen
Unter dem Motto "Wachsen in Balance" bekennt sich die Leipziger Messe zu ihrer unternehmerischen Verantwortung und dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Die Unternehmensgruppe engagiert sich als Durchführer, Dienstleister und Partner von internationalen Veranstaltungen für Ressourcenschutz, Energieeinsparung, regionale Synergien und soziale Aspekte. Zudem hat sich die Messegesellschaft den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen verpflichtet. Diese Ziele für nachhaltige Entwicklung dienen als Leitprinzipien, um die globalen Herausforderungen Armut, soziale Ungerechtigkeit, Klimawandel und Umweltzerstörung zu bekämpfen. In der konkreten Umsetzung und passend zu ihrem Kerngeschäft konzentriert sich die Leipziger Messe auf sechs SDGs, darunter „Bezahlbare und saubere Energie“, „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“, „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ und „Maßnahmen zum Klimaschutz“.
Über die Green-Globe-Zertifizierung
Green Globe ist das erste weltweite Programm zur Zertifizierung und Leistungsverbesserung, das speziell für die Reise und Tourismusindustrie entwickelt wurde. Seit 1992 wird damit die Nachhaltigkeit eines Unternehmens nach international anerkannten Kriterien bewertet. Der Green-Globe-Standard gibt Unternehmen einen Rahmen zur umfassenden Bewertung ihrer Leistungen und zur Kontrolle von Verbesserungen der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit. Damit verbunden ist die Anerkennung im Rahmen der regelmäßigen Zertifizierung.
Im Jahr 2018 erlangte die Leipziger Messe im Rahmen der Green-Globe-Zertifizierung den „Gold-Status“, mit welchem Bewerber bei regelmäßiger Zertifizierung und durchgehenden Verbesserungen im nachhaltigen Handeln gekürt werden. Mit der Re-Zertifizierung 2023 ging die Auszeichnung als Platin-Mitglied einher. Diese wird nicht automatisch nach Erfüllung aller Grundvoraussetzungen verliehen, sondern beruht auf einer Überprüfung der Gesamtleistung des Mitglieds in den zurückliegenden zehn Jahren, um sicherzustellen, dass kontinuierliche Anstrengungen in den Schlüsselthemen der Zertifizierung unternommen wurden.