Ab 1. März 2024 öffnet das Schillerhaus des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig wieder seine Pforten. Neben dem kostenfreien Besuch der Ausstellung und des Gartens lockt auch in 2024 von März bis Oktober ein buntes Programm an Veranstaltungen.
Im Spannungsfeld von lebendiger Literaturgedenkstätte, nachbarschaftlichem Ruheort und gegenwartsbezogener Begegnungsstätte sieht das Museum auch heute die Arbeitsgrundlage des Schillerhauses. Tatsächlich wünscht sich das Museum, dass das idyllische Haus und sein Garten als Oase der Entspannung im hektischen Großstadtalltag angenommen werden – gern auch mit Kind & Kegel zwischen Sandkasten und Sonnendach. Dieser nachbarschaftlichen Verankerung dient zudem die vertiefte Zusammenarbeit mit dem Gohliser Bürgerverein. Zugleich pflegt das Schillerhaus mit Theaterspiel, Lesungen, Vorträgen und Workshops das bühnenmäßige und lyrische Erbe Schillers, deutet es jedoch im zwanglosen Ambiente der Weinreben und Sommermusiken sowie durch die Einbeziehung von Improvisationsformaten für heute neu.
»Wir hoffen, auch Ihnen mit der Ausstellung, dem Garten und dem Programm für 2024 jene Luftigkeit und Schönheit zu geben, die zu Schillers Sommerrefugium passt und dem Museum den besonderen »Götterfunken« verleiht. Folgen Sie uns zu Leipzigs ältestem erhaltenen Bauernhaus und gleich, ob in der Ausstellung, beim Rasten unter den Rosenbüschen des Gartens oder bei Konzerten und Theateraufführungen im charmanten ländlichen Ambiente.«, so Dr. Franziska Jenrich-Tran, Projektkoordinatorin des Schillerhauses Leipzig.
Ständige Ausstellung »Götterfunken«
Was fällt Ihnen zu Friedrich Schiller ein? »Kabale und Liebe«, das Sie vielleicht in Schulzeiten lesen sollten oder »Das Lied von der Glocke«, das Sie vergeblich versucht haben auswendig zu lernen? Wie schaut es mit dem Lied »An die Freude« aus? Aber ist das nicht irgendwie von Beethoven? Die Musik schon, aber die Verse, die hat der 25-jährige Schiller gedichtet. Inspiriert zu seinem heute populärsten Werk hat ihn 1785 ein Sommeraufenthalt in Leipzig-Gohlis. Nach einer Periode bedrängender Kümmernisse erfuhr er hier unbedingte Freundschaft, Aufwind und Beistand. Die dunklen Wolken vorangegangener Fehlschläge überstrahlte ein Funken reinsten Lichts, den nur die Götter geschickt haben konnten. Lernen Sie in der Ausstellung im Schillerhaus Leipzig Nöte und Lebensfreude eines ganz normalen jungen Mannes kennen. Spüren Sie der Karriere seiner bekanntesten Verse nach und erfahren Sie, wieso wir einem Revolutionär von 1848 diesen Erinnerungsort zu verdanken haben.