Vier Jahrzehnte lang war die historische Goethe-Leuchtreklame „Mein Leipzig lob' ich mir“ ein Wahrzeichen der Stadt – am 26. Juli 2018 wird die riesige Neonkonstruktion zusammen mit dem bekannten Willkommensgruß in vier Sprachen auf das Dach der Höfe am Brühl zurückkehren.
Seit letztem Jahr wird das 100 Meter lange Leuchtensemble im Auftrag der Höfe am Brühl denkmalgerecht saniert. Im Sommer werden die berühmten Schriftzüge dann an ihrem ursprünglichen Platz zwischen Hallischen Tor und Tröndlinring auf dem Dach der Höfe am Brühl installiert: Das Goethe-Zitat „Mein Leipzig lob ich mir“ wird – genau wie 1967 – in Richtung Bildermuseum installiert, die Willkommensgrüße in Englisch, Russisch und Französisch werden zum Hallischen Tor zeigen, das Stadtwappen Leipzigs wird an der Ecke zum Ring befestigt und die Worte „Willkommen in Leipzig“ begrüßen zukünftig wieder alle Besucher, die vom Hauptbahnhof in Richtung Innenstadt laufen.
Der Aufbau der Konstruktion ist aufwendig und wird vermutlich ein bis zwei Wochen in Anspruch nehmen, sodass die historischen Schriftzüge am 26. Juli 2018 das erste Mal nach zehn Jahren auf dem Dach der Höfe am Brühl erleuchten.
Da 40 Jahre über den Dächern Leipzigs nicht spurlos an der Leuchtreklame vorbei gegangen sind, werden die Blechkörper und Unterkonstruktionen aktuell von der Firma Caralux LED- und Neonlichttechnik GmbH geschliffen, grundiert und neu lackiert. Da die Höfe am Brühl sehr großen Wert auf Nachhaltigkeit legen, werden die alten Leuchtmittel mit hohem Energieverbrauch durch umweltfreundliche LEDs ersetzt.
Durch die Kombination aus denkmalgerechter Sanierung und modernster Technik entsteht eine Symbiose zwischen der Vergangenheit und heute. Dabei bleibt der nostalgische Charme des über 50 Jahre alten Wahrzeichens unverkennbar erhalten. Mit viel Herzblut und Leidenschaft zum Detail meistert Uwe Leuthäußer, Sohn des Konstrukteurs der Goethe-Leuchtreklame und Mitarbeiter von Caralux, genau diese Aufgabe. Mitte der 1960er Jahre wurde die berühmte Leuchtreklame von seinem Vater, dem Glasbläser Herbert Leuthäußer angefertigt, sodass sich nach einem halben Jahrhundert der Kreis eines außergewöhnlichen Familienprojekts schließt.