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Leipziger Universitätschor,, Foto: Felix Büttner
Leipziger Universitätschor,, Foto: Felix Büttner

Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“ in der Thomaskirche zu Leipzig

Leipziger Universitätschor gemeinsam mit dem Mendelssohnorchester Leipzig am 23. November 2024

14.11.2024 Veranstaltungen
Universität Leipzig

Am Vortag zum Totensonntag, dem 23.11.2024 um 18 Uhr, erklingt Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“ in der Thomaskirche zu Leipzig mit dem Leipziger Universitätschor, gemeinsam mit dem Mendelssohnorchester Leipzig auf historischen Instrumenten, unter der Leitung von David Timm.

Gioachino Rossinis Tod im Jahr 1868 war für Giuseppe Verdi ausschlaggebend, um dem Verlag Ricordi einen Vorschlag zu unterbreiten: „Die zwölf bedeutendsten Komponisten Italiens“ sollten eine gemeinsame Totenmesse zu Ehren Rossinis verfassen. Verdi selbst übernahm in der „Messa per Rossini“ die Komposition des Schlusssatzes, des „Libera me“. Doch die Uraufführung zum ersten Todestag des Komponistenkollegen wurde wegen Eitelkeiten und Intrigen verhindert und das Manuskript geriet zunächst in Vergessenheit. Im Jahr 1873 war es wieder ein Todesfall, der Verdi zur Beschäftigung mit dem Requiem-Stoff anregte. Tief bewegt vom Tod des Dichters Alessandro Manzoni bot er der Stadt Mailand eine Totenmesse an, die zum ersten Todestag Manzonis am 22. Mai 1874 uraufgeführt wurde. Die Interpretation des Requiems durch den Leipziger Universitätschor, dem Mendelssohnorchester Leipzig auf historischen Instrumenten und David Timm nimmt in der Aufführungspraxis eine besondere Position ein. So verwenden die Streicher des Mendelssohnorchesters Leipzig Darmseiten; die Bläser spielen Instrumente mit anderen Mensuren und ersetzen die Tuba durch einen Cimbasso. Die Klanggestalt der Requiem-Erstaufführung in Leipzig mit dem Gewandhausorchester unter der Leitung von Carl Reinecke am 9. März 1876 hat zu der heutigen historischen Aufführung inspiriert. Die Interpretation soll den Orchesterklang, den Verdi kannte, so authentisch wie möglich wiederaufleben lassen und, nach Verdis eigenen Worten, „nicht so opernmäßig“ beschaffen sein.

In diesem Jahr kommt eine weitere besondere Aufführung dazu: das Requiem von Giacomo Puccini. Puccini, dessen Todestag sich im Jahr 2024 zum 100. Mal jährt, schrieb größtenteils Werke für die Bühne, seine Opern erreichten weltweit Berühmtheit. Verdi spielte dabei eine große Rolle als Vorbild und Inspiration für Puccinis künstlerisches Schaffen. Als Auftragswerk für seinen Verleger Giulio Ricordi schrieb Puccini zu Verdis viertem Todestag im Jahr 1905 ein kammermusikalisches Requiem. Das kurze Werk ist aber ein Ausdruck tiefer Verehrung Puccinis gegenüber Verdi und wurde am 27. Januar im Jahr 1905 vom Chor der Mailänder Scala in der Kapelle Casa Verdi uraufgeführt. 
Wir laden Sie herzlich ein, sich mit uns auf die musikalische Reise zu begeben und die Requien von Verdi und Puccini mit uns gemeinsam neu zu erleben!

Giuseppe Verdi (1813 - 1901)
Messa da Requiem
Samstag, 23. November 2024, 18:00 Uhr
Thomaskirche zu Leipzig

Carolina Ullrich, Sopran
Marie Henriette Reinhold, Alt
Bernhard Berchtold, Tenor
Tobias Berndt, Bass

Leipziger Universitätschor und Ehemalige
Mendelssohnorchester Leipzig auf historischen Instrumenten
Leitung: UMD David Timm

sowie 

Giacomo Puccini (1858 - 1924)
Requiem für Chor, Viola und Orgel

Karten erhalten Sie im Vorverkauf zu 18 Euro, ermäßigt 8 Euro bei der Musikalienhandlung Oelsner, der Ticketgalerie in Barthels Hof, Culton Tickets und im Thomasshop sowie an der Abendkasse zu 20 Euro, ermäßigt 10 Euro, Restkarten für Studierende 5 Euro.



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