Am Freitag, 3. Juni sowie Samstag, 4. Juni 2022, jeweils 21:00 Uhr zeigt Jan Jedenak – Theater figuraler Formen sein Stück „Mandragora“ im Westflügel Leipzig.
Die eindrückliche Inszenierung, der eine Auseinandersetzung mit Diskriminierung, Gewalterfahrung und othering von Homosexuellen zugrunde liegt, vereint die ästhetischen Mittel und Erzählweisen des Figurentheaters um Körper- und Bewegungstechniken des physical theatre. Inspiriert von den rituellen und magischen Zuschreibungen an die gemeine Alraune (lat. Mandragora), deren Wurzelgeflecht der menschlichen Gestalt ähnelt, steht der Körper des Künstlers im Mittelpunkt des 50-minütigen Stücks an zwei Vertikalstangen. Völlig ohne Worte, dafür mit umso ausdrucksstärkeren Bildern bringt Jan Jedenak sich selbst und sein Publikum hierbei nah an (physische) Grenzen.
Nach den zwei Vorstellungen am Pfingstwochenende ist das Stück ein weiteres Mal am Mittwoch, 8. Juni 2022 um 21:00 zu sehen, als Auftakt von Figure it out, dem 1. Internationalen Treffen für Figurentheater und Showcase im Westflügel Leipzig.
Termine
Fr 03.06.2022 | 21:00 Uhr
Sa 04.06.2022 | 21:00 Uhr
Mi 08.06.2022 | 21:00 Uhr
Karten
10,- / 15,- / 20,- Euro | Onlinekartenkauf über www.westfluegel.de
Mandragora
Konzept und Spiel: Jan Jedenak | Regie: Al Seed | Dramaturgie: Jonas Klinkenberg | Musik: Julian Siffert | Ausstattung & Bau: Heinrich Hesse, Jan Jedenak | Licht: Nadja Weber | Akrobatik Coaching: Andrew Scordilis | Outside Eye: Li Kemme
Eine Produktion von Jan Jedenak in Koproduktion mit dem FITZ Stuttgart – Theater animierter Formen und der studiobühne Köln in Kooperation mit Kunstverein Wagenhalle
Ohne Sprache
„One day this kid will find something in his mind and body and soul that makes him hungry.
[...] One day this kid will do something that causes men [...] to call for his death.“ – Untitled
(One Day This Kid...) by David Wojnarowicz
Die Mandragora (gemeine Alraune) ist eine giftige Heil- und Ritualpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse. Aufgrund ihrer besonderen Wurzelform, die der menschlichen Gestalt ähnelt, wurden ihr früher magische Eigenschaften zugeschrieben. Der Inszenierung liegt eine Auseinandersetzung mit Diskriminierung, Gewalterfahrung und othering von Homosexuellen zugrunde. Für Mandragora arbeitet Jan Jedenak zum ersten Mal mit dem renommierten „King of Physical Theatre“ (The Scotsman Newspaper) Al Seed aus Schottland zusammen. In dieser Arbeit erweitert Jedenak die ästhetischen Mittel und Erzählweisen des Figurentheaters um Körper- und Bewegungstechniken des physical theatre.
