Die Absolventinnen und Absolventen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) sind begehrte Fachkräfte in der Region und darüber hinaus. Viele von ihnen zeigen schon im Studium herausragende Leistungen. Der starke Praxisbezug im Studium – und das von Anfang an – trägt zur erfolgreichen Vernetzung mit Unternehmen bei. Die Besten des Jahres 2021 wurden im Mai 2022 auf der Jahresversammlung des Fördervereins ausgezeichnet, die erstmalig seit Beginn der Pandemie wieder als Präsenzveranstaltung stattfand.
Sophie Schulze, Master Bauingenieurwesen
(27 Jahre, stammt aus Freising): Ausgezeichnet wurde sie für ihre Arbeit „Simulation des gleichzeitigen Feuchte- und Chloridtransports in Beton“. Chloride in Streusalz oder Meerwasser können die Nutzungsdauer von Stahlbetonteilen massiv beeinträchtigen. Anhand einer Simulation kann der Zeitpunkt, zu dem das Chlorid die Stahlbewehrung erreicht, abgeschätzt werden. Sophie Schulze hat dabei die Kopplung von Chlorid- und Feuchtetransport berücksichtigt, was bislang noch nicht Teil der Planung von Betonbauwerken ist. Damit leistet sie einen Beitrag zur Erweiterung der technischen Möglichkeiten zur Lebensdauerprognose von Betonbauteilen.
Betreuende Personen: Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik (HTWK), Dr. rer. nat. Beate Villmann (HTWK)
David Wolf, Bachelor Elektrotechnik und Informationstechnik
(31 Jahre, stammt aus Bamberg): Das Thema seiner Bachelorarbeit lautet „Auslegung und Simulation eines Critical-Conduction-Mode PFC“. Die Arbeit befasst sich mit dem Problem, dass sich durch den gestiegenen Anteil erneuerbarer Energien die Anforderungen an die am Netzknoten betriebenen Systeme weltweit erhöhen. David Wolf untersuchte in seiner Arbeit verschiedene leistungselektronische Verfahren zur Realisierung eines so genannten einphasigen aktiven PFC (Power Factor Corrector) und entwickelte einen Algorithmus.
Betreuende Personen: Prof. Dr.-Ing. Thomas Komma (HTWK), M. Sc. Marcel Hofmann (HTWK)
Cara Budelmann, Master Medienmanagement
(28 Jahre alt, stammt aus Stuttgart): Den Preis erhielt sie für die Masterarbeit „Entwicklung eines nutzerzentrierten Designkonzepts für die Einführung prozessorientierter Standardsoftware“. In der Arbeit ging es um die Gestaltung der Benutzeroberfläche von standardisierter Software, so dass diese intuitiv genutzt und Arbeitsprozesse realitätsgetreu abgebildet werden können. Cara Budelmann analysierte die Bedürfnisse der Zielgruppe an einem konkreten Anwendungsbeispiel: Für Nutzende einer Software aus dem Energiemarkt. Die daraus entstandenen Gestaltungsempfehlungen können auch auf andere Anwendungen übertragen werden.
Betreuende Personen: Prof. Dr. Ulrich Nikolaus (HTWK), Stephan Flehmig (Sopra Steria Management- und Technologieberatung)
Max Eichin, Master Architektur
(29 Jahre, stammt aus Freiburg i.Br.): Er wurde ausgezeichnet für seine Masterarbeit „Quartiersentwicklung Ganter Areal - Freiburg i. Br“. Grundlage der Arbeit war die freie Fläche der im Zentrum der Stadt liegenden Brauerei Ganter. Nach einer Standortanalyse entwarf Max Eichin ein neues Gesamtkonzept für das Gebiet. Der zweistufige Masterplan geht sowohl auf die städtebauliche als auch auf die interne Struktur des Areals ein. So entwickelte Eichin einen neuen Grünbereich, einen Stadtplatz und einen Uferbereich mit Promenade – für ein erfolgreiches Nebeneinander von Brauerei und Quartierleben.
Betreuende Personen: Prof. Dipl.-Ing. Uli Vetter (HTWK), Prof. Dipl.-Ing. Ronald Scherzer-Heidenberger (HTWK)
Wilhelmine Schlosser, Bachelor International Management
(24 Jahre, stammt aus Leipzig): Ausgezeichnet wurde sie für ihre Bachelorarbeit mit dem Titel „Das Compliance-System des Pariser Abkommens – Rechtliche Analyse der Compliance Mechanismen und der Umsetzung des Prinzips der gemeinsamen, aber geteilten Verantwortung “. Darin setzt sie sich mit den rechtlichen und ökonomischen Aspekten des Pariser Klimaabkommens auseinander. Ergebnis: Das Abkommen stellt kaum Instrumente für die Vereinheitlichung der Umsetzung zur Verfügung. Mit Hilfe Analysen völkerrechtlicher und ökonomischer Daten kam Wilhelmine Schlosser zu dem Ergebnis, dass das Klimaschutzziel nur unzureichend erreicht werden kann.
Betreuende Personen: Prof. Dr. Cornelia Manger-Nestler (HTWK), Prof. Dr. Bodo Sturm (HTWK)
„Die Preisträgerinnen und Preisträger des Fördervereins dürfen stolz auf ihre Leistung sein, unter den schwierigen Umständen der Pandemie 2021 eine der besten Abschlussarbeiten an der HTWK Leipzig eingereicht zu haben. Die Bandbreite der Themen repräsentiert sehr gut die fachliche Vielfalt unserer Hochschule sowie Praxisnähe und Innovationspotential des Studiums“, sagt Prof. Lutz Engisch, 1. Vorsitzender des Fördervereins.
Hintergrund
Der Förderverein verleiht jedes Jahr Preise an die besten Absolventen und Absolventinnen der HTWK Leipzig auf Vorschlag der Fakultäten. Damit sollen hervorragende Studienleistungen anerkannt und gleichzeitig Wirtschaft und Öffentlichkeit auf die Vielfalt und das Potenzial der HTWK Leipzig aufmerksam gemacht werden. Kriterien für die Nominierung sind die herausragende Qualität der Graduierungsarbeit, die Gesamtleistung im Studium und die Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung. Die Preise sind mit jeweils 750 Euro dotiert.