Die Fachjury der Grassimesse hat getagt. Nach Sichtung der Arbeiten aller 100 ausstellenden Künstler, Designer und Kunsthandwerker hat die internationale Verkaufsmesse für angewandte Kunst und Design folgende Preisträger gewählt:
Der mit 3.000 € dotierte „Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung“ geht an den Bremer Möbelgestalter Martin Wilmes (*1970). Seine skulpturalen Möbel erinnern an moderne Kabinettschränke. Sie sind handwerklich perfekt gearbeitet, jeder Nutzer kann diese Möbel absolut individuell gebrauchen.
Den mit 2.000 € dotierten „Grassipreis der Sparkasse Leipzig“ erhält der Glaskünstler Cornelius Réer aus Nürnberg. Seine Gläser, Karaffen und Vasen entstehen am Schmelzofen, sie sind funktional und erfreuen mit ihrer intensiven Farbigkeit beim alltäglichen Gebrauch.
Den mit 1.000 € dotierten „Preis der Grassifreunde“ erhält der Schmuckgestalter Christoph Straube aus München. Er überzeugte die Jury mit seinem sehr modern anmutenden Schmuck aus Emaille. Seine Arbeiten erscheinen dreidimensional, doch bleibt es beim Spiel mit dieser Illusion.
Der mit 1.000 € ausgelobte „Apolline-Preis“ geht an das junge Atelier SOOBO, die zwei aus Südkorea stammenden Porzellangestalter Bokyung Kim (*1986) und Minsoo Lee (*1980). Handwerkliche Perfektion zeichnet all ihre Arbeiten aus. Asiatische Formen werden hier in den Alltagsgebrauch überführt, zarte Farbigkeit prägt die Stücke.
Zusätzlich wird an der Burg Giebichenstein/ Kunsthochschule Halle der „GRASSI Nachwuchspreis der Firma culturtraeger“ verliehen. Er geht in diesem Jahr an Verena Zimmermann für ihr Bilderbuch „Zwei Ameisen auf Reisen“. Verena Zimmermann hat sich eine Aufgabe gesucht, die viel zu selten angegangen wird, für die jedoch enorm Bedarf besteht: Taktile Bilderbücher für blinde und seheingeschränkte Kinder.
Einen Ehrenpreis für ihr Lebenswerk erhalten die beiden Schmuckkünstler Ulla und Martin Kaufmann. Beide sind seit genau 50 Jahren freischaffend tätig und seit der Wiederbelebung der Grassimesse im Jahr 1997 kontinuierlich als Aussteller vertreten. Eine kleine Schmuckpräsentation im Foyer des Museums unterstreicht ihr umfassendes Werk.