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Das Durchführen einer Ultraschalluntersuchung kann in der Leipziger Lernklinik geübt werden. Foto: Screenshot aus dem Video Rundgang durch das neue Lern- und Kompetenzzentrum auf dem Medizin-Campus
Das Durchführen einer Ultraschalluntersuchung kann in der Leipziger Lernklinik geübt werden. Foto: Screenshot aus dem Video Rundgang durch das neue Lern- und Kompetenzzentrum auf dem Medizin-Campus

Erster sächsischer Hebammen-Studiengang startet 2021 an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Bewerbungsphase für begehrte Studienplätze läuft bis zum 15. Januar 2021

22.12.2020 Wissenschaft
Universität Leipzig

Ab dem Sommersemester 2021 startet die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig mit der akademischen Ausbildung angehender Hebammen. Der Bachelor of Science Hebammenkunde ist der erste duale Studiengang an der Hochschule und auch der erste in Sachsen, welcher zusammen mit Kliniken als Kooperationspartner für die praktische Ausbildung eingerichtet wird. Durch die universitäre Anbindung wird die Hebammenausbildung professionalisiert und mit Erkenntnissen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen verknüpft. Dafür bietet der Medizincampus, eng verzahnt mit dem Universitätsklinikum Leipzig, beste Voraussetzungen. Die Bewerbungsfrist für die begehrten Studienplätze endet zum 15. Januar 2021.

„In Leipzig werden seit über 200 Jahren Hebammen ausgebildet und ich freue mich, dass unsere Universität diese Tradition mit der Akademisierung der Ausbildung fortsetzen und weiter professionalisieren wird,“ freut sich Rektorin Beate Schücking. Vor ihrer Amtszeit an der Universität Leipzig trug sie mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit als Professorin für Medizin wesentlich zur Akademisierung des Hebammenwesens bei. Die universitäre Anbindung des dualen Studiengangs gewährt einen unmittelbaren Wissenstransfer in die praktische Ausbildung. „An unserer Universitätsmedizin ergeben sich konkrete Anknüpfungspunkte für eine wissenschaftsbasierte Auseinandersetzung rund um das Thema Schwangerschaft und Geburt. Im Rahmen der LIFE Child-Studie wurde zum Beispiel die Bedeutung von Geburtsgewicht und Gewicht der Mutter auf das kindliche Adipositasrisiko nachgewiesen. Solche wissenschaftlichen Erkenntnisse können in Zukunft auch durch die Studierenden des Hebammenstudiengangs angewendet und in deren Qualifikationsarbeiten ausgeweitet werden. Forschung und Lehr-Praxis gehen hier Hand in Hand“, führt Schücking aus.

Die Konzeption des Studiengangs erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den Lehrenden für Hebammenwesen der Medizinischen Berufsfachschule sowie den Professoren für Geburtsmedizin und Neonatologie der Medizinischen Fakultät. Das Studium basiert auf drei Säulen: der Vermittlung theoretischer Grundlagen, der Simulationsmedizin in der LernKlinik sowie der praktischen Ausbildung in den Kliniken. Bereits bestehende interdisziplinäre Projekte mit den Auszubildenden der Medizinischen Berufsfachschule werden auf die Medizinische Fakultät übertragen und ausgebaut. Prof. Dr. Michael Stumvoll, Dekan der Medizinischen Fakultät, freut sich über den Zuwachs an Studierenden: „Die Voraussetzungen auf unserem Medizincampus sind für den dualen Studiengang ideal. Durch die Verbindung mit den Lehrstühlen der Medizin und den Bereichen der Versorgungsforschung, der Arzneimittelsicherheit oder der Psychosomatik runden wir die akademische Ausbildung ab. Die angehenden Hebammen bekommen durch den unmittelbaren Austausch mit den Medizinstudierenden, unserer LernKlinik und der Bibliothek Medizin/Naturwissenschaften vor der Tür viel mehr wissenschaftlichen Input als bisher.“ 

Der Bachelor-Studiengang Hebammenkunde mit einer Regelstudienzeit von sieben Semestern beginnt im April 2021 mit 25 Ausbildungsplätzen. Ausbildungspartner in der Praxis sind das Universitätsklinikum Leipzig, Klinikum St. Georg Leipzig, Klinikum Chemnitz gGmbH und das St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig. Weitere Kooperationen mit sächsischen Kliniken werden angestrebt, um künftig die notwendige Zahl hochqualifizierter Hebammen in Sachsen zu sichern.



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