Erster großer Meilenstein für die neue Schwimmhalle auf dem Otto-Runki-Platz: Gemeinsam mit der Stadt Leipzig starten die Leipziger Sportbäder ab Mitte Januar die Verfahren zur Beauftragung der Planungsleistungen. Bis Mitte Februar können Architekten und Ingenieure ihr Interesse an der sogenannten "Schwimmhalle Ost" sowie einem angegliederten medizinischen Versorgungszentrum bekunden. Bis zu 20 Bewerber können anschließend bis Mai ein einem Architektur- und Gestaltungswettbewerb teilnehmen. "Viele Akteure aus Bürgerschaft und Politik haben sich in den vergangenen Monaten intensiv um das Projekt bemüht. Nun können wir mit abgestimmten Rahmenbedingungen an den Start gehen. Der Wettbewerb ist das erste wichtige Puzzleteil, im Leipziger Osten mittelfristig eine Sportschwimmhalle zu errichten und damit die Anforderungen aus der Sportprogramm 2024 und dem Ratsbeschluss aus Mai 2017 umzusetzen", sagt Heiko Rosenthal, Leipzigs Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport und zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats der Leipziger Sportbäder. Letzterer hatte sich ebenfalls intensiv mit den Plänen befasst.
Hohe Anforderungen an Funktionalität und Gestaltung
Auf dem 80 mal 80 Meter großen Platz an der Eisenbahnstraße soll eine Schwimmhalle mit 25-Meter-Sportbecken, Lehrschwimmbecken sowie Kinderbecken entstehen. Einplanen sollen Architekten auch Zuschauerkapazitäten, einen Athletikraum sowie einen Raum der Begegnung als Besprechungsort für Sportvereine oder als Treffpunkt für Stadtteilvereine. Ein eigenständiges medizinisches Versorgungszentrum mit Praxisräumen soll ebenfalls geplant werden. "Wichtig ist uns zudem, dass wir auf dem Außengelände einen Grünstreifen entlang der Lorenzstraße sichern und zudem auch auf dem Platz Grünzonen beibehalten", ergänzt der Technische Geschäftsführer der Leipziger Sportbäder, Joachim Helwing. Auch in Sachen Energie stellen die Sportbäder wichtige Anforderungen an den Bau. "Wir wünschen uns eine gründliche Prüfung, ob die neue Schwimmhalle als Passivhaus errichtet werden kann. Zudem sind wir auf Vorschläge zur Dach- und Fassadenbegrünung gespannt", sagt Helwing. Die Anlage, die in unmittelbarer Nähe zu mehreren Schulen und Kindereinrichtungen sowie verkehrsgünstig an der Straßenbahnhaltestelle Einertstraße liegt, soll zudem 22 Pkw-Stellplätze (davon zwei barrierefrei) sowie mehr als 100 Fahrradstellplätze erhalten.
Veranschlagen dürfen Architekten rund 10 Millionen Euro (netto) für die Schwimmhalle und für das Außengelände sowie ca. 2,3 Millionen Euro (netto) für das Medizinische Versorgungszentrum. Ausgewertet werden die Entwürfe im Mai von einem Preisgericht aus Fach- und Sachexperten. Anschließend werden die Konzepte der drei Sieger und aller Platzierten der Öffentlichkeit präsentiert. Den Zuschlag erhält derjenige Preisträger, der anschließend das beste Gesamtangebot unterbreitet. Bewertet werden das Wettbewerbsergebnis und der Umgang mit den Empfehlungen des Preisgerichts (Gewichtung 60 Prozent), die Qualifikation seines vorgesehenen Projektteams (15 Prozent), die Vorstellungen zur Projektabwicklung (15 Prozent) sowie das Honorarangebot (10 Prozent). "Im Anschluss werden wir Fördermittel aus der investiven Sportförderung des Freistaates Sachsen beantragen. Wenn alles planmäßig verläuft, legen wir den notwendigen Planungs- und danach den Baubeschluss unserem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vor. Der Baustart für die Schwimmhalle ist Anfang 2021 geplant", sagt Helwing.
Erster Meilenstein für Schwimmhalle Otto-Runki-Platz im Leipziger Osten
Stadt Leipzig und Sportbäder loben Architekturwettbewerb aus
10.01.2019 Stadtinformationen
Leipziger Gruppe
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