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Johanna Sänger, Kuratorin der Ausstellung WerkStadt Leipzig und Expertin bei der Erinnerungsbörse, tauscht sich mit Klaus Ober zum Fotoalbum Oskar Becker, Röntgenlaborant im VEB Metallgußwerk Leipzig, aus. Foto: Stadtgeschichtliches Museum
Johanna Sänger, Kuratorin der Ausstellung WerkStadt Leipzig und Expertin bei der Erinnerungsbörse, tauscht sich mit Klaus Ober zum Fotoalbum Oskar Becker, Röntgenlaborant im VEB Metallgußwerk Leipzig, aus. Foto: Stadtgeschichtliches Museum

Erinnerungsbörse zur Industriekultur-Sonderausstellung „WerkStadt Leipzig. 200 Jahre im Takt der Maschinen“

Leipziger können ihre persönlichen Erinnerungsstücke am 10. Januar 2020 von 15 bis 18 Uhr präsentieren

07.01.2020 Kultur
Stadtgeschichtliches Museum

Zur Erinnerungsbörse am Freitag, den 10. Januar 2020, von 15 bis 18 Uhr sind Leipzigerinnen und Leipziger eingeladen, ihre persönlichen Erinnerungsstücke aus Leipziger Betrieben dem Team des Stadtgeschichtlichen Museums in der Alten Börse zu präsentieren und ihre Geschichte zur Arbeit in der DDR zu erzählen. Welche Arbeitserfahrungen sind Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben? Welche Produkte verbinden Sie mit dieser Zeit? Ein Teil der mitgebrachten Objekte und Geschichten kann ab dem 10. Mai 2020 in der Sonderausstellung »Werk-Stadt Leipzig. 200 Jahre im Takt der Maschinen« präsentiert werden.

Seit dem 19. Jahrhundert ist Leipzig eine Stadt der Industriekultur – eine Werk-Stadt im besten Sinne: die Heimat von unterschiedlichen Firmen, deren Produkte in alle Welt gingen und gehen. Während heutzutage vor allem die Automobilindustrie bekannt ist, stellten die Betriebe in DDR-Zeiten eine Vielzahl an Produkten her, darunter Bücher, Maschinen, Radios, Leuchten oder Textilien. Mit der Schließung vieler Betriebe nach der Wende ist die Erinnerung an die Arbeitsplätze tausender Leipziger fast in Vergessenheit geraten. Gleichzeitig sind aber auch neue Unternehmen entstanden.

Daran erinnert die Ausstellung »WerkStadt Leipzig. 200 Jahre im Takt der Maschinen«, die ab Sonntag, den 10. Mai 2020, bis Sonntag, 01. November 2020, im Haus Böttchergäßchen mit vielseitigen Objekten und Geschichten präsentiert wird: Die Ausstellung greift das Thema Industriekultur auf und zeigt am Beispiel bedeutender Firmen wie Adolf Bleichert und Rudolf Sack deren wechselhafte Geschichte von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zu schicksalhaften Krisenjahren und den Neuanfang im 20. Jahrhundert. In einem dichten Netz von Schienen, Straßen, Luft- und Wasserwegen erwuchs das moderne Leipzig. Die Industrialisierung war Motor dieser Entwicklungen und ist bis heute sichtbare unternehmerische Vision als kulturelles Erbe, über Technik und Architektur hinaus. Es geht nicht nur um Maschinen und Produkte oder Unternehmerpersönlichkeiten, sondern auch um die Modernisierung der Arbeits- und Lebenswelt. Erzählt werden Geschichten von dynamischem Wachstum, von der Vielfalt der Leipziger Industrietradition und dem Wandel ehemaliger Industrieflächen in Kultur und Wohnstätte.

Die Sonderausstellung und ebenso die Erinnerungsbörse sind Beiträge des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig im Rahmen des Jahres der Industriekultur 2020 in Sachsen.



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