Der Zoo Leipzig ist mit einer erfolgreichen Osterwoche in die Saison gestartet: Rund 66.500 Gäste besuchten in der Karwoche inkl. dem Osterwochenende den Zoo, mehr als im Vorjahr (58.600 Besucher) und im letzten Vor-Coronajahr 2019 (60.800). Ebenso sorgte der zahlreiche Nachwuchs beispielweise bei den Afrikanischen Zwergziegen, Kamerunschafen, Zwergwachteln, Blaukronenpapageichen und Riesenmeerschweinchen gleichermaßen für große Freude bei der Zoo-Belegschaft und den Besuchern. In der Tropenerlebniswelt Gondwanaland konnten sich die Tierpfleger zudem am Ostermontag über das 21. Jungtier bei den Kirk-Dikdik freuen. „Der große Zuspruch, den wir erneut in den letzten Tagen seitens der Besucher erfahren haben, ist für uns Ansporn und Auftrag zugleich, unsere Arbeit auf höchstem Niveau fortführen. Und die zahlreichen Jungtiere in den Tieranlagen sind der Lohn für eine hervorragende Tierpflege“, zeigt sich Zoodirektor Jörg Junhold zufrieden.
Hiobsbotschaft am Ostersonntag: Beim morgendlichen Check der Tieranlagen wurde das Fehlen eines weiblichen Bartaffen (15) festgestellt. Das verbliebene männliche Tier (12) ist äußerlich unverletzt, aber am Gehege waren eindeutige Spuren eines gewaltsamen Einbruchs und von Stress durch eine Fangaktion zu sehen. Bartaffen gehören zu den stark vom Aussterben bedrohten Tierarten, deren Haltung und Transporte vom Washingtoner Artenabkommen geregelt sind, so dass die legale Beschaffung hohen Anforderungen unterliegt. Die Kriminalpolizei war unmittelbar vor Ort, sicherte Einbruchsspuren und suchte mit Spürhunden nach möglichen Fährten, um Hinweise auf den oder die Täter zu bekommen.
Der Einbruch erfolgte mit krimineller Energie sowie Sachbeschädigung. Der Umgang mit Bartaffen kann gefährlich sein, so dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass das Fangen mit Verletzungen auch für das Tier von statten gegangen ist. „Wir wissen nicht, welches Motiv hinter dem Diebstahl steckt, sorgen uns aber extrem um das Wohl des Tieres in mittlerem Alter, dessen artgemäße Haltung und Versorgung Fachkenntnis erfordert und hoffen sehr, dass das Tier unverletzt sichergestellt oder zurückgegeben wird. Im Zuge der Vorkommnisse haben wir unsere Sicherheitsvorkehrungen erhöht“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.
Bei sachdienlichen Hinweisen melden Sie sich bitte bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.