In der gestrigen Stadtratssitzung beschieden die Lokalpolitiker:innen auch über einen Antrag der Grünen, welcher die Unterstützung der Stadtverwaltung für den Erhalt der Distillery forderte. Nach hitzigen Diskussionen konnte sich auf den Verwaltungsstandpunkt geeinigt werden, der folgende Punkte beinhaltet:
- Die Verwaltung wird auf die Vorhabenträger des Stadtquartiers Lößniger Straße hinsichtlich einer Verlängerung des Mietvertrages für die „Distillery“ einwirken, sollte der Baufortschritt dies ohne Behinderung der Quartiersentwicklung ermöglichen.
- Die Verwaltung prüft parallel Interimsnutzungen für die „Distillery“ bis zur finalen Nutzung am Gleisdreieck.
In etwas mehr als sechs Monaten (31. März 2022) läuft der Mietvertrag der Distillery in der Kurt-Eisner-Straße 91 aus. Entgegen den Prognosen ist ein Umzug auf das Gleisdreieck an der Arno-Nitzsche-Straße bis dahin nicht umsetzbar.
Aus der Notwendigkeit heraus, dass die Investoren am Bayerischen Bahnhof einen Ausgleich für die Verdrängung der Distillery schaffen mussten, wurde das Gleisdreieck 2019 als Ausweichort vorgeschlagen. Die Sanierung des alten Bahnkraftwerkes wird allerdings nicht vor 2025 abgeschlossen sein, sodass eine Interimslösung unabdingbar ist.
Eine Ausweichlocation auf einer anderen Fläche auf dem Gleisdreieck ist denkbar, allerdings bräuchte es hier mindestens ein Jahr Vorlaufzeit. Auch der vorgeschlagene Umzug in den Kohlrabizirkus verspricht keine schnelle Lösung.
Steffen Kache, Geschäftsführer Distillery:
„Ein Verbleib bis Ende 2023 am jetzigen Standort ist unserer Ansicht nach möglich, da der Hochbau nördlich der Alfred-Kästner-Straße erst 2024 fertiggestellt wird. Erst dann ist eine vollständige Erschließung des Gebietes notwendig.
Wir fordern die BUWOG auf, die Abläufe nochmals zu prüfen und Pläne gegebenenfalls umzustellen, um den Erhalt des Clubs zu sichern.“