Nach aufwendiger Restaurierung kehrt die exklusive Reisetruhe aus dem Nachlass von Felix Mendelssohn Bartholdy als Dauerleihgabe des Stadtgeschichtlichen Museums an das Mendelssohn-Haus Leipzig zurück. Bei den Restaurierungsarbeiten kam die einzigartige Bemalung zutage.
„Es ist faszinierend zu sehen, welch wahrer Schatz bei den Restaurierungsarbeiten ans Licht kam. Ein Gemälde, das detailreich englische Landschaften und den Reisealltag des Kutschenzeitalters zeigt – und das alles auf einer Riesenkiste fürs Gepäck! So etwas wurde garantiert nicht in Serie produziert.“ freut sich Dr. Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichten Museums.
„Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung des Freundeskreises der Kulturstiftung der Länder sowie der Ernst von Siemens-Stiftung konnte die Restaurierung innerhalb weniger Monate umgesetzt werden. Wir sind froh, dieses einzigartige Stück jetzt wieder in voller Pracht präsentieren zu können.“, so Jürgen Ernst, Direktor des Mendelssohn-Hauses.
Mit den Restaurierungsarbeiten wurde die freiberuflich arbeitende Gemälderestauratorin Betina Beck beauftragt. Die Gesamtkosten für das Projekt beliefen sich auf 15.000 Euro.
Seit über 60 Jahren zählt ein außergewöhnlicher Mendelssohn-Nachlass mit originalen Möbeln, Gemälden und Kunstgegenständen zum Bestand des Stadtgeschichtlichen Museums. Untern den insgesamt 44 Objekten, die seit 1997 im Mendelssohn-Haus als Dauerleihgabe präsentiert werden, befinden sich 25 Originalmöbel aus der Wohnung der Mendelssohns. Dazu zählen u.a. ein Sofa, 14 Stühle, drei Tische, eine Reisetruhe, ein Nähtisch, drei Schränke, eine Kommode, Sockel, (Ofen)Stellschirm, weiterhin ein Gemälde Porträt FMB von Eduard Magnus, Bronzestatuetten, Lüster und Porzellane