Der Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e. V. widmet sich seit über 30 Jahren der psychosozialen Versorgung junger Krebspatient*innen im Kindes- und Jugendalter und deren Familien. Übergeordnetes Ziel der Organisation ist es, die professionelle psychosoziale Betreuung im stationären und ambulanten Bereich nachhaltig, zukunftsorientiert und finanziell gesichert zu etablieren. Somit können die Betroffenen von Erkrankungsbeginn an bis in die Langzeitnachsorge bedarfsgerecht begleitet werden.
Trotz der zahlreichen, Corona-bedingten Herausforderungen des vergangenen Jahres konnte die Elternhilfe Leipzig einen zentralen Meilenstein für die psychosoziale Versorgung in der pädiatrischen Onkologie am Standort Leipzig setzen. Die unter der Trägerschaft der Elternhilfe tätige Beratungsstelle für Ambulante Psychosoziale Nachsorge für Familien mit an Krebs erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen erarbeitete ein umfassendes Konzept (Qualitätshandbuch) für ihr Angebot in der psychosozialen Nachsorge, also für die Anschlussversorgung der jungen Krebspatient*innen und deren Familien nach Beendigung der Intensivtherapie.
„Wir haben unsere Beratungsinhalte, Methoden, Abläufe und Strukturen beleuchtet und konnten so nochmals einen Qualitätssprung für unsere Arbeit erreichen“, erklärt Sozialpädagogin Yvonne Jäschke, Leiterin der Beratungsstelle. Das Handbuch orientiert sich an den aktuellen fachlichen Qualitätsstandards und dem langjährigen Know-how der Beratungsstelle. „Wir sind sehr stolz, im Leipziger Raum die Fachexpertise für ambulante psychoonkologische Beratung in der Pädiatrie zu vertreten und dieses Angebot nachhaltig zu etablieren. Damit leisten wir unseren Beitrag zum Nationalen Krebsplan (Bundesministerium für Gesundheit, 2017)“, so Jäschke weiter. Darin heißt es: „Alle Krebspatient*innen erhalten bei Bedarf eine psychoonkologische Versorgung“.
Das Team der Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig betreut jährlich rund 200 betroffene Familien mit vielfältigen psychosozialen Angeboten. In Leipzig und Umgebung ist die Elternhilfe erster Ansprechpartner, wenn ein Kind, Jugendlicher oder junger Erwachsener an Krebs erkrankt. Die Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, Therapeut*innen und Pädagog*innen des Vereins versorgen die betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie deren Angehörige ab dem Tag der Diagnosestellung und stehen ihnen während ihres Aufenthaltes auf der kinderonkologischen Station des Universitätsklinikums Leipzig direkt auf Station zur Seite. Sobald die Intensivtherapie abgeschlossen ist, kümmert sich das Team der Beratungsstelle in der Philipp-Rosenthal-Straße um die Betroffenen. Das Nachsorgeteam unterstützt sie dabei, körperliche, emotionale, soziale und kognitive (Spät-)Folgen der Erkrankung zu bewältigen oder diese bestenfalls durch frühzeitige präventive Versorgung zu verhindern.
„Wir begleiten die Familien mit unserem psychosozialen Angebot mit den Schwerpunkten sozialrechtliche, soziale und psychologische Beratung, psychologische Diagnostik und der Kunsttherapie. Wir arbeiten eng mit den Helfersystemen zusammen, vermitteln zu weiterführenden ambulanten Angeboten und klären außerdem in Kindergärten und Schulklassen auf“, erläutert Yvonne Jäschke. Darüber hinaus veranstaltet die Beratungsstelle diverse Gruppenangebote, beispielsweise für Geschwister, Mütter und Väter, ambulante Sportgruppen und erlebnispädagogische Freizeiten.
„Wir stehen den Kindern und ihren Angehörigen auf ihrem schweren Weg bei und stärken sie für den Wiedereinstieg in ihren neuen Alltag“, fasst Jäschke das Anliegen der Beratungsstelle und des Vereins zusammen.
Wer die wertvolle und professionelle Arbeit der Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig mit einer Spende unterstützen möchte, kann dies unter:
Volksbank Leipzig, IBAN: DE25 8609 5604 0320 0933 33 oder www.krebsmachtkeinepause.de.