Von der Stadtbibliothek Leipzig aus ist die Baustelle am früheren Bowlingtreff gut zu sehen, wo in den kommenden Jahren das neue Naturkundemuseum entstehen soll. Folgerichtig ist die Reihe „Architektur im Film“ mit der Dokumentation „Bowlingtreff“ am Dienstag, 22. Oktober 2024, zu Gast in der Stadtbibliothek. Adrian Dorschner und Thomas Beyer zeichnen darin die wechselvolle Entstehungsgeschichte dieses imposanten Schwarzbaus nach: 1987 entstand, in weiten Teilen unterirdisch in einem früheren elektrischen Umformwerk, ein luxuriös ausgestattetes Freizeitzentrum, mit Bowlingbahnen, Fitnessstudio und Billardtischen – ein außergewöhnlicher Bau im Stil der Postmoderne.
Die beiden deutschen Filmemacher haben in der Dokumentation von 2015 bis dato unveröffentlichtes Film- und Fotomaterial zusammengetragen, machen die Aufbruchsstimmung in Leipzig Ende der 1980er Jahre spürbar. Nur zehn Jahre war der Bowlingtreff in Betrieb, stand dann über Jahre leer und soll nun nach den Plänen des Architekturbüros W&V in ein hoch modernes Museum umgebaut werden.
Die Veranstaltung beginnt 18 Uhr im Saal „Huldenreich Groß“ der Stadtbibliothek (Wilhelm-Leuschner-Platz 10 - 11), Gesamtprojektleiterin Claudia Herrmann von W&V stellt dabei die Umbaupläne vor. Im Anschluss an die Dokumentation können Interessierte mit den Filmemachern ins Gespräch kommen.
„Architektur im Film“ ist eine gemeinsame Reihe des Zentrums für Baukultur Sachsen (ZfBK) und der Stadt Leipzig. Gezeigt werden einmal im Monat Kino- und Fernsehproduktionen, die das Thema Architektur auf herausragende Weise aufbereiten oder darstellen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist jeweils frei. Nächster Termin der Reihe ist am 5. November 2024, 19 Uhr im Stadtbüro am Burgplatz mit dem Film „Nie wieder schlafen“ von Pia Frankenberg.
