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Performance „Future<void>“ von Lisanne Goodhue und Ildikó Tóth, Foto: Schaubühne Lindenfels Leipzig
Performance „Future<void>“ von Lisanne Goodhue und Ildikó Tóth, Foto: Schaubühne Lindenfels Leipzig

Drei Abende in den Kirow-Werke Leipzig: Schaubühne Lindenfels präsentiert begehbare Performance und ein Showing

Future<void> und Viscerale Crescendo im September 2022

25.08.2022 Kultur
Schaubühne Lindenfels

An drei Abenden sind die technischen Möglichkeiten von Video und Sound - deren Fragmentierung und Neuzusammensetzung – sowie die rhythmische Befragung des Verdauungstraktes Grundlage der Auseinandersetzung mit Bewegung und Tanz. Vor der Kulisse von Eisenbahn-, Lastkrähnen und utopischer Architektur setzen drei Performance-Künstlerinnen in zwei Arbeiten Körper in Bewegung. Die Schaubühne Lindenfels lädt auf das Gelände der Kirow-Werke Leipzig: Will we make you move?

Future<void>“
Premiere: Do, 1. September 2022 | 20 Uhr
Weitere Termine: Fr, 2. und Sa, 3. September | jeweils 20 Uhr 

„Viscerale Crescendo“
Fr, 2. September 2022 | 19 Uhr

Ort: Kirow-Werke Leipzig (Niemeyerstraße 2-5) | Treffpunkt: Pforte für Besucher:innen bis 15 Minuten vor Aufführungsbeginn

Premiere!
FUTURE<VOID> 
Eine begehbare Performance in den Kirow-Werken Leipzig von Lisanne Goodhue und Ildikó Tóth

In einer Komposition aus Tanz, Bewegung, Sound, Licht und Video untersuchen die Choreografinnen Lisanne Goodhue und Ildikó Tóth gemeinsam mit dem Medienkünstler Matthias Gruner und dem Soundkünstler Felix Deufel die wechselseitigen Beziehungen von Vergangenheit und Gegenwart, Gegenwart und Zukunft. Sie unternehmen in den Kirow-Werken den Versuch, Zeitlichkeiten zu entzerren, zu fragmentieren und auf neue Weise wieder zu vereinen. Der Körper stimmt in Prozesse ein, die mit dem Videoschnitt vergleichbar sind. Bruchstücke der Vergangenheit werden in die Gegenwart versetzt, Körper der Zukunft und Körper des Jetzt - des Publikums, der Performerinnen, des Films und des Klangs - hinterfragt. 

Ausgehend von der vorhergehenden Arbeit „Passed Present Perfect“, die während der Pandemie 2021 in der Schaubühne entwickelt und teilweise über Bildschirm erarbeitet und aufgeführt wurde, benutzt „Future<void>“ den Körper als Werkzeug, um auf Zeitreise zu gehen. Vielfältige Realitäten der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft werden geschaffen, die die Wahrnehmung der Zuschauer:innen auf die Probe stellen. Bewegung, Zeitraffer, manipulierte Geräusche, Mengenbilder, Bewegungsströme lassen die Kirow-Werke erfahrbar werden - Beton, Lastenzüge und Säulen sind gleichermaßen Material und Mitwirkende. Alles kommuniziert, aber nicht jede Wirkung hat eine Ursache. Unverhofftes geschieht.

Eine Koproduktion mit der Schaubühne Lindenfels und dem Verein 4fürTANZ Leipzig. Unterstützt durch die Kirow Ardelt GmbH / TECHNE SPHERE LEIPZIG GmbH und das NATIONALE PERFORMANCE NETZ - STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz

Tickets in der Schaubühne, über www.schaubuehne.com und an allen Reservix-VVK-Stellen: 15 / 9 (erm.) Euro

VISCERALE CRESCENDO
Ein Showing von Elena Francalanci in den Kirow-Werken Leipzig

Vom Speichel bis zum letzten Schließmuskel, zwischen Lärm und Ordnung: In ihrer neuen Arbeit begibt sich Tänzerin und Choreografin Elena Francalanci auf eine Erkundung des menschlichen Darms. Sie erforscht Formen, Bewegungen und Klänge dieses komplexen wie komplizierten Organs, geleitet von den Fragen: Wie lassen sich die Geräusche, die in unserem Körper entstehen, mit der Ästhetik und Präzession des klassischen Balletts verbinden? Und wie beeinflussen sich unser „zweites Gehirn“ und unsere Psyche gegenseitig?
Ausgehend von der Arrhythmie der peristaltischen (Darm-)Bewegung bilden in „Viscerale Crescendo“ Worte, Schrittfolgen, Schlagzeug-Sounds und Stimme in Wiederholungen, unisono und solo ein sich steigerndes Duett aus Klang und Tanz. Das Publikum erlebt eine Explosion von Bildern, die ins Innere unseres Körpers führen.

Nach ,,Don't Touch My Heart“ über das menschliche Herz ist dies die zweite künstlerische Auseinandersetzung Francalancis mit einem unserer Organe. Sie war bereits an mehreren Produktionen der Schaubühne beteiligt (u.a. „Lenz in Metropolis“, „Brodsky – Ferngespräche“) und hat diesen Sommer bei uns im Rahmen einer Residenz an ihrer neuen Performance gearbeitet, erste Ergebnisse davon sind nun als Showing in den Kirow-Werken zu sehen.

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Der Eintritt ist frei. Voranmeldung erbeten: service@schaubuehne.com.



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