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Schaubühne Lindenfels: Oase im Paradies... 30 Jahre später, Foto: Tom Dachs
Schaubühne Lindenfels: Oase im Paradies... 30 Jahre später, Foto: Tom Dachs

Die Schaubühne Lindenfels wird 30

Zum runden Geburtstag im September findet die Jubiläumstour 94/24 ihren Höhepunkt

04.09.2024 Kultur
Schaubühne Lindenfels

Am 15. September 1994 eröffnete die Schaubühne Lindenfels. Den runden Geburtstag feiert das Leipziger FILM-KUNST-THEATER über das Jahr verteilt im Rahmen seiner Jubiläumstour 94/24. Auf dieser werden einerseits neue Arbeiten von Wegbegleitern und Wegbegleiterinnen sowie Freunden und Freundinnen präsentiert und andererseits besondere Erinnerungen geweckt. Monat für Monat erwartet das Publikum ausgewählte Veranstaltungen.

Zum Geburtstag im September stehen das Stück „Oase im Paradies… 30 Jahre später" von und mit Schaubühnen-Mitbegründerin Anka Liebe und die Premiere der Expanded-Cinema-Arbeit „All the Framed Skies, Horizons and Seas" auf dem Programm. Ebenso ist auf den Tag genau 30 Jahre später der Kinoklassiker „Letztes Jahr in Marienbad“ zu sehen, der zur Eröffnung am 15. September 1994 gezeigt wurde. Des Weiteren gibt es in einer langen Nacht die Filmtrilogie „Drei Farben: Blau – Weiß – Rot“, mit der das Haus an eines der stärksten Kinoerlebnisse aus seinen Anfangsjahren erinnert.

OASE IM PARADIES
30 Jahre später | Eine Inszenierung von Anka Baier-Liebe und Holger Bey
Freitag, 6. und Samstag, 7. September | jeweils 20 Uhr
Sonntag, 8. September | 18 Uhr

ALL THE FRAMED SKIES AND HORIZONS AND SEAS
Eine audiovisuelle Performance des Klangkünstlers Gregor Pfeffer mit dem Videokünstler Thadeusz Tischbein
Premiere: Freitag, 13. September | 20 Uhr
Weiterer Termin: Samstag, 14. September | 20 Uhr

LETZTES JAHR IN MARIENBAD
Film von Alain Resnais
Sonntag, 15. September | 18.30 Uhr

DIE LANGE NACHT DER „DREI-FARBEN“
Filmtrilogie von Krzysztof Kieslowski
Samstag, 21. September | ab 18 Uhr

Die Veranstaltungen im Überblick:

OASE IM PARADIES
30 Jahre später | Eine Inszenierung von Anka Baier-Liebe und Holger Bey

„Steck deine Kindheit in die Tasche und lauf los!": Eine junge Frau erinnert sich an ihre Kindheit, durchspielt in „Oase im Paradies“ ihr Leben. Vor über Jahren entstand das Stück. Anka Baier-Liebe hatte gerade die Schauspielschule abgeschlossen, und Holger Bey war am Ende seines Choreografiestudiums. 1994 gehörte „Oase im Paradies“ zu den Eröffnungsproduktionen der Schaubühne Lindenfels, deren Mitbegründerin Anka ist. 

Dieses Stück – ein Balanceakt zwischen Harmonie und Aufmüpfigkeit, zwischen Wehmut und Ironie – wurde in den Nachwendejahren als ein leuchtendes Kleinod von Lebendigkeit bestaunt. Nach dem großen Erfolg entstand die Idee, es noch einmal 30 Jahre später aufzuführen. Nicht als Eins-zu-eins-Rekonstruktion, sondern im Spannungsfeld der Reife. Jetzt zwischen dem Nicht-mehr und Immer-noch erinnert sich dieselbe Frau erneut zurück.

„Traumhaft – spiel's noch einmal, Anka!“ (LVZ 1994) war der Wunsch des damaligen Publikums. 2022 war es endlich so weit: „Oase im Paradies… 30 Jahre später“ feierte Premiere – und nun zum 30. Geburtstag der Schaubühne folgen drei weitere Vorstellungen.

Performance: Anka Baier-Liebe | Choreografie und Sounds: Holger Bey

Eine Koproduktion mit der Schaubühne Lindenfels, basierend auf der Inszenierung von Anka Baier und Holger Bey von 1991, einer Produktion des Theaterhauses Jena.

ALL THE FRAMED SKIES AND HORIZONS AND SEAS
Eine audiovisuelle Performance des Klangkünstlers Gregor Pfeffer mit dem Videokünstler Thadeusz Tischbein

Wie fühlt es sich an, wenn jeder Ort schon fotografiert, jede perfekte Perspektive bereits gefunden wurde und ein Abbild jederzeit aus dem Welt-Gedächtnis neu kreiert werden kann? Wann begnügen wir uns mit dem digitalen Zwilling und hören auf, die wirkliche Welt zu erkunden? Um diese Fragen dreht sich die Expanded-Cinema-Arbeit, in der sich Klangkünstler Gregor Pfeffer und Videokünstler Thadeusz Tischbein mit dem Publikum auf virtuelle Reise ans griechische Mittelmeer begeben.

Künstlerische Leitung: Gregor Pfeffer,Thadeusz Tischbein
Eine Kooperation mit der Schaubühne Lindenfels.

LETZTES JAHR IN MARIENBAD
Frankreich, Italien 1961 von Alain Resnais, 94 min, Originalfassung (fra.) mit deu. Untertiteln
Inspiriert vom Nouveau Roman verwebt Alain Resnais kunstvoll die Zeit- und Realitätsebenen zu doppeldeutigen, labyrinthartigen Szenerien von faszinierender Bildkraft. Ein Schlüsselwerk des französischen Films nach einem Drehbuch des Schriftstellers und Filmemachers Alain Robbe-Grillet.

DIE LANGE NACHT DER „DREI-FARBEN“
Die Trilogie stellt eine herausragende cineastische Leistung dar und gilt als das künstlerisch ambitionierteste Werk des in Polen geborenen und später nach Frankreich emigrierten „auteur du cinéma“. Krzysztof Kieślowski hat sein Handwerk verstanden und dramaturgisch, musikalisch – aber auch in der Montage und Schauspielregie Maßstäbe gesetzt, die noch heute gelten.

DREI FARBEN - BLAU
Frankreich, Polen, Schweiz 1993 von Krzysztof Kieslowski, 98 min, Originalfassung (fra., rum., pol.) mit deu. Untertiteln
Samstag, 21. September | 18 Uhr

DREI FARBEN - WEISS
Schweiz, Frankreich, Polen 1994 von Krzysztof Kieslowski, 92 min, Originalfassung (fra.) mit deu. Untertiteln
Samstag, 21. September | 20 Uhr

DREI FARBEN - ROT
Frankreich, Schweiz, Polen 1994 von Krzysztof Kieslowski, 99 min, Originalfassung (pol., fra., eng.) mit deu. Untertiteln
Samstag, 21. September | 22 Uhr



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