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Eröffnung DOK Leipzig
Eröffnung DOK Leipzig

Die 61. Ausgabe von DOK Leipzig wurde feierlich eröffnet

Burkhard Jung betont die Bedeutung des Festivals für die Geschichte der Stadt

30.10.2018 Veranstaltungen
DOK Leipzig

Mit dem Screening von "Meeting Gorbachev", dem neuen Dokumentarfilm von Werner Herzog und André Singer, wurde DOK Leipzig am Montag (29.10.2018) in Anwesenheit des Regisseurs Werner Herzog vor etwa 700 Zuschauerinnen und Zuschauern im Leipziger CineStar feierlich eröffnet. Zeitgleich lief der Film fürs Leipziger Publikum in der Osthalle des Hauptbahnhofs. Neben der Festivaldirektorin Leena Pasanen begrüßten der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Kunst Sachsen, Uwe Gaul, und Dr. Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig, das Publikum. Sie kam anstelle des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung, der leider absagen musste.

Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, hob in ihrem Grußwort hervor: "Was die Festival-Angebote durchzieht, ist eine Offenheit für andere Sichtweisen, die Neugier auf Fremdes und der Wunsch, einander zu verstehen. In einer Welt, deren Überleben von gemeinsamem Handeln und der Abkehr von Einzelinteressen abhängt, werden konstruktiver Streit und gewinnbringende Dialoge gebraucht, die lokal, national und über Ländergrenzen hinweg geführt werden. Die Dokumentar- und Animationsfilme von DOK Leipzig tragen dazu bei." Frau Dr. Stange konnte leider nicht persönlich anwesend sein und wurde vom Staatssekretär Uwe Gaul vertreten.

DOK Leipzig blickt mit seinen Filmen offen in die Welt. Seit ihrem Amtsantritt setzt sich Festivaldirektorin Leena Pasanen zudem für Chancengleichheit in der Filmbranche ein: "Wir haben als erstes Festival den Schritt gewagt und eine Frauenquote im Wettbewerb eingeführt. Unser Ziel war eine Verteilung von 40 zu 60, also mindestens 40 Prozent der Filme unter weiblicher Regie im Deutschen Wettbewerb. Nach all der anfänglichen Kritik freuen wir uns, dass wir diese Quote sogar übertroffen haben. Sechs von neun Filmen im Deutschen Wettbewerb sind von Regisseurinnen. Wer hätte das gedacht? Diese Zahlen zeigen auch, dass nun die Zeit gekommen ist, sich als Kulturinstitution proaktiv für die Geschlechtergleichheit stark zu machen. Ich freue mich, dass auch viele andere Festivals DOK Leipzig folgen und eine Quote bis 2020 planen. Wir wollen nicht mehr warten! Und die Zahlen geben uns recht. Die Zeit ist reif!"

Dr. Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig, betonte die Rolle von DOK Leipzig als vermittelnde, kulturelle Institution: "Das Festival bietet uns die Chance, in vielen Ländern genauer hinzusehen, deren Gegenwart und Vergangenheit zu erkunden und besser zu verstehen. Diese Einlassung auf komplexe Zusammenhänge und die Suche nach Wahrheiten sind heute wichtiger denn je. Dafür steht das Festival, das längst zu einer kulturellen Instanz der Stadt geworden ist, die international ausstrahlt."

Gesellschaftlich relevante und kontroverse Themen ziehen sich auch durch die Sonderreihen des Festivals. 2018 steht DOK Leipzig unter dem Motto "Fordert das Unmögliche!". Das Festival kreist in diesem Jahr in seinen Sonderreihen rund um Filme, die Veränderungen anstoßen wollen oder Transformationsprozesse abbilden, es geht um die emanzipatorische Kraft der Kunst. "Der Satz Fordert das Unmögliche! inspirierte uns, als wir uns mit der Konzeption der diesjährigen Edition beschäftigt haben", so DOK Leipzig Programmer Ralph Eue.

Im Anschluss an die Eröffnungszeremonie präsentierte Werner Herzog höchstpersönlich den Film "Meeting Gorbachev" dem Publikum. "Für uns als Festival und die Stadt Leipzig ist es eine riesen Bereicherung, Werner Herzog und André Singer mit ihrem neuen Film hier zu haben. Wo sonst würde dieser Film besser hinpassen, als auf das größte und älteste Filmfestival Ostdeutschlands", sagt Festivaldirektorin Leena Pasanen. Am Dienstag, den 30. Oktober 2018 gibt es zudem einen Talk mit Werner Herzog sowie eine Pressekonferenz im Anschluss.

DOK Leipzig zeigt bis Sonntag, den 4. November insgesamt 306 Werke aus 50 Ländern. Die Goldenen Tauben werden am Samstagabend, den 3. November bei der Preisverleihung vergeben. Die Zeremonie findet erstmals im Kupfersaal statt.



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