Fotografische Portraits von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens haben seit dem 20. Jahrhundert in dem Maße an Bedeutung gewonnen, in dem die Malerei die Darstellung des Individuums zu vernachlässigen begonnen hat.
Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts hat der wahlberliner Fotograf Wilhelm W. Reinke siebzig Prominente portraitiert und in Interviews zu ihrem Verhältnis zur Kunst befragt. Dabei ist ein fulminanter Bildband entstanden. Die neue Ausstellung im Deutschen Fotomuseum zeigt eine Auswahl dieser großartigen Portraits, die das charakteristische Wesen dieser Persönlichkeiten hervorheben.
Stets konzentriert auf Gesicht und Hände und in teilweise monumentalen Formaten ist es Wilhelm W. Reinke gelungen, mit den Mitteln der klassischen Schwarz-Weiß-Fotografie ausgesprochen seelisch vertiefte Bildnisse zu schaffen. Er sagt über seine prominenten Begegnungen: „Die Inhalte menschlicher Begegnungen bereichern mein Leben in der glücklichsten Weise, so dass ich mittels der Fotografie hoffe, etwas von dieser Freude zurückgeben zu können.“
Die Portraitierten sind starke Persönlichkeiten, die aufgrund ihres Charismas gleichfalls zum Gelingen der Fotografien beigetragen haben. Politiker wie Walter Scheel und Richard von Weizsäcker, Künstler wie George Tabori und Dieter Hildebrandt oder Schauspielerinnen wie
Eva-Maria Hagen und Rosemarie Fendel wissen um ihre Ausstrahlung und können sie gezielt einsetzen.
Der Bildband zur Ausstellung ist im Deutschen Fotomuseum erhältlich.
Wilhelm W. Reinke – Prominente Begegnungen
Sonderausstellung im Deutschen Fotomuseum Markkleeberg
vom 30. April bis zum 15. Oktober 2023
Deutsches Fotomuseum, 04416 Markkleeberg, Raschwitzer Straße 11, täglich außer Montag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen:
http://www.fotomuseum.eu