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We are here: Francine Zuckerman, Kanada/Polen 2013
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Das Jüdische Filmfestival Berlin zu Gast in Leipzig

Cinémathèque Leipzig e.V. zeigt Best-Of des letzten Jahres

13.05.2015 Kultur
Cinémathèque in der naTo

Am vergangenen Sonntag wurde das 21. Jüdische Filmfestival Berlin & Potsdam unter der Leitung von Nicola Galliner mit einer Gala und einer Rede des Außenministers Frank-Walter Steinmeier im Hans-Otto-Theater Potsdam feierlich eröffnet. In diesem Jahr findet das Festival erstmalig seinen Weg auch nach Leipzig: Unter dem Titel "Cinema Schalom - Das Jüdische Filmfestival Berlin zu Gast" zeigt der Cinémathèque Leipzig e.V. zeigt im Rahmen der Jüdischen Woche Leipzig vom 3. bis 5. Juli 2015 eine Auswahl von sechs Filmen, die 2014 durch das Jüdische Filmfestival Berlin & Potsdam präsentiert wurden. Die Vorführungen finden in der naTo am Leipziger Südplatz und im 2cl-Sommerkino auf Conne Island statt.

Zentrales Anliegen des Berliner Festivals ist es, jüdische Filme, jüdische Regisseur*innen und jüdische Themen in der deutschen Filmlandschaft zu stärken mit dem Ziel, zur interkulturellen Verständigung beizutragen. Das Motto lautet explizit "Filme ohne Klischees!". Die Best-of-Auswahl mit sechs Filmen, die bisher nicht in Leipzig zu sehen waren, schlägt einen filmischen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart und thematisiert jüdische Geschichte ebenso wie vielfältige jüdische Lebenskonzepte von heute.

So zeigt LONELY PLANET die real-fiktive Suche eines Filmteams nach dem sagenumwobenen Mishka Zilberstein, der den Holocaust als Kind in den weißrussischen Wäldern überlebte, wo er jahrelang bei einem Rudel Wölfe lebte. Das Spielfilmdebüt ANDERSWO von Esther Amrami spielt in der Gegenwart und erzählt die Geschichte der 30jährigen Noa, die in Berlin forscht und studiert und sich bei einer Reise in ihre Heimat Israel nur noch schwer im Alltag inmitten der Familie zurecht findet. FRAGILE wiederum zeichnet ein eindringliches Bild des israelischen Alltags der 60er Jahre in einer politisch angespannten Zeit und portraitiert anhand des Neuanfangs einer Ehefrau und Mutter eine ganze Generation. BUREAU 06 widmet sich dem Ermittlerteam des Eichmann-Prozesses vor dem Hintergrund der Stimmung in der israelischen Gesellschaft der 60er Jahre. FRIENDS FROM FRANCE thematisiert die Situation der in der ehemaligen Sowjetunion verfolgten und schikanierten Juden und der Dokumentarfilm WE ARE HERE schlägt eine Brücke in das heutige Polen, in dem mittlerweile wieder ein sehr lebendiges jüdisches Leben stattfindet.

Gespräche mit Filmemacher*innen und Expert*innen runden das Programm ab.



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