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KWL-Hauptgebäude in der Johannisgasse
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Dank interner Effizienz nur leichte Erhöhung bei Wasserpreisen in Leipzig ab 2016

Trinkwasser stabil, Schmutzwasser mit leichtem Anstieg, Niederschlagswasser günstiger

25.09.2015 Stadtinformationen
Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH

Ab 1. Januar 2016 gibt es für Kunden der Kommunalen Wasserwerke Leipzig GmbH neue Wasserpreise. Die Preise für Trinkwasser halten die KWL konstant. Im Schmutzwasser gibt es leichte Steigerungen. Im Niederschlagswasser gibt es eine Senkung des Preises. Der Komplettservice aus Trinkwasser, Schmutzwasser und Niederschlagswasser kostet den durchschnittlichen Nutzer in Leipzig und der Region auch künftig nur rund 60 Cent am Tag. Das dreiteilige Preismodell aus Basispreis (Organisationsaufwand), Bereitstellungspreis (technische Bereitstellung) und Mengenpreis (genutzte Menge) wird in der kommenden Preisperiode fortgeführt.

"Turnusmäßig überprüfen die KWL aller zwei Jahre ihre Wasserpreise. Den KWL ist es durch die weitere Verbesserung von internen Abläufen und Prozessen gelungen, einen Teil der Kosten auch selbst aufzufangen. Die Kunden erfahren dadurch beim Trinkwasser Stabilität und beim Schmutzwasser eine moderate Preisanpassung. Die ist nicht selbstverständlich, sondern Ergebnis intensiver interner Anstrengungen", sagt der Kaufmännische KWL-Geschäftsführer Michael M. Theis. Die Ursachen für steigende Preise im Schmutzwasser liegen in Mehrkosten durch gestiegene gesetzliche Auflagen (z.B. Klärschlammentsorgung) sowie höheren Aufwendungen für Sanierungen im Kanalbereich.

Für eine Person im durchschnittlichen Leipziger Musterhaushalt (Einfamilienhaus mit 2 Personen, Trinkwasser und Abwasser, 66,2 m³/a, 105 m²abr. Fläche/Objekt) bedeutet dies insgesamt eine Erhöhung der Wasserkosten um 6 Euro auf 235 Euro im Jahr.

Neuerungen bei der Berechnung von Niederschlagswasser
Im Rahmen der umweltgerechten Abwasserbehandlung berechnen die KWL seit 2000 ein Entgelt für die Entsorgung von Niederschlagswasser. Grundlage dafür sind die bebauten, überbauten und befestigten Grundstücksflächen, von denen das Niederschlagswasser in das öffentliche Abwassernetz gelangt. "Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die bisherige Verfahrensweise in der Anzeige der Flächen und der Bearbeitung von Änderungen zunehmend komplexer und damit aufwendiger für den Kunden und die KWL geworden sind. Hinzu kommt, dass sowohl die Differenzierung der Versiegelungsgrade als auch die Berücksichtigung von Regenwassernutzungs- und Versickerungsanlagen die tatsächliche Inanspruchnahme des öffentlichen Kanalnetzes nicht verursachergerecht widergespiegelt hat", sagt Theis.

Die KWL werden daher ab 1. Januar 2016 eine deutliche Vereinfachung der Niederschlagswasserberechnung vornehmen. "Zukünftig werden statt der bisher sechs Versiegelungsgrade nur noch zwei abrechnungsrelevante Versiegelungsgrade - dicht versiegelt und teilweise versiegelt - zur Berechnung des Niederschlagswassers betrachtet", erklärt Theis. Dadurch wird die Flächenbewertung für die Kunden transparenter, nachvollziehbarer und weniger komplex. Die Absetzungen für Regenwassernutzungs- und Versickerungsanlagen werden in Zukunft ganz entfallen.

Mit der Modelländerung verändern sich auch die Kalkulationsgrundlagen für die Preisbildung für Niederschlagswasser - die Gesamtfläche der Versiegelungen erhöht sich; die Kosten der KWL bleiben weitestgehend konstant. Im Ergebnis sinkt der Niederschlagswasserpreis pro abrechnungsrelevanten Quadratmeter ab dem 1. Januar 2016 von derzeit 0,84 Euro auf 0,71 Euro.

Anlagen und Netze für die Zukunft fit machen
Für eine zuverlässige Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung investieren die KWL auch künftig in ihr Kanal- und Leitungsnetz sowie in die Anlagen. Vor dem Hintergrund des Bevölkerungswachstums in Leipzig und des Klimawandels passen die KWL darüber hinaus ihre Leitungsnetze und ihren Anlagenbestand an diese Zukunftsthemen an. "Es ist wichtig, die Themen der Zukunft zu kennen und Lösungen für den Umgang mit ihnen zu erarbeiten", betont der Technische KWL-Geschäftsführer Dr. Ulrich Meyer. "Es ist schön, dass die Stadt so beliebt ist. Als Versorger dieser Stadt sehen wir uns hier in der Verantwortung, mit intelligenten Konzepten dafür zu sorgen, dass unsere Infrastruktur diese Entwicklung abbildet und auch in Zukunft ermöglicht." Investive Meilensteine der kommenden Jahre seien daher der Ausbau des Klärwerks Rosental, die Fortführung des Sanierungsprogramms Kanalnetz aber auch die Überprüfung und Neuordnung des Verteilnetzes für das Trinkwasser. "Hier bewerten wir aktuell Standorte und Verteilkonzepte, die vor über 100 Jahren aufgestellt wurden, neu. Ziel ist, das Trinkwasser so wirtschaftlich und effizient wie möglich zu verteilen und gleichzeitig Qualität und Verlässlichkeit beizubehalten", sagt Meyer.



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