Aktuelles
Dokumentarfilm HIDDEN LETTERS, Foto: Violet Du Feng
Dokumentarfilm HIDDEN LETTERS, Foto: Violet Du Feng

CHAI. Chinesisches Filmfestival bringt die chinesische Welt nach Leipzig

Die Cinémathèque Leipzig in der naTo ist primärer Spielort

28.04.2023 Veranstaltungen
Cinémathèque in der naTo

Das 拆 CHAI. Chinesisches Filmfestival Leipzig findet in diesem Jahr vom 03.05.2023 bis zum 06.05.2023 statt. Wie in den Vorjahren richtet das Konfuzius-Institut Leipzig das Filmfestival in Zusammenarbeit mit der Cinémathèque Leipzig, deren Saal in der naTo wieder primäre Spielstätte ist, aus. Demnach bringt das Festival in seiner zehnten Jubiläumsausgabe chinesische und internationale Filme aus und über die chinesische Welt nach Leipzig.

Das diesjährige Programm setzt sich aus vier aktuellen Spielfilmen, drei Dokumentationen, zwei abendfüllenden Kurzfilmprogrammen sowie insgesamt acht Kurzfilmen zusammen. Die Filme geben Einblick in die unterschiedlichen Facetten der chinesischen Gesellschaft und Kultur zwischen Tradition und Moderne, urbanen Räumen und Landleben, Kreativität und Beschränkungen. Auch in diesem Jahr lässt das Festival sowohl etablierte Filmemacher*innen als auch junge Talente zu Wort kommen.

Eröffnet wird das Festival durch den Dokumentarfilm HIDDEN LETTERS (CHN/USA/NOR/BRD 2022, 89 Min., OmeU) von Violet Du Feng und Qing Zhao über zwei junge Frauen im heutigen China zwischen Unabhängigkeit und patriarchaler Unterdrückung. Die beiden Frauen verbindet ihre Leidenschaft für eine jahrhundertealte Schrift namens NüShu, die allein von Frauen geschrieben und gelesen werden kann und konnte. Der Film verwebt die Träume und Kämpfe chinesischer Frauen aus der Vergangenheit mit der Gegenwart und zeigt, dass diese Kämpfe noch lange nicht beendet sind.

Während des Festivals kommt der Spielfilm THE NARROW ROAD (HK 2022, 115 Min., OmeU) von Lam Sum zur Deutschlandpremiere. Der Film erzählt von den Auswirkungen der Pandemie, aber vor allem von der alltäglichen sozialen Schieflage hinter den Glasfassaden Hongkongs. Die Kurzfilmrolle KURZFILMREEL: IDENTITÄT portraitiert in drei Beiträgen junge Menschen in ihrer Frage nach Identität. Die drei Kurzfilme erkunden, was es bedeutet, als „amerikanisiert“ zu gelten, sich nirgendwo mehr zu Hause zu fühlen oder in einer Parallelwelt zu leben. Dabei spannt der Kurzfilm PARALLEL (GB 2022, Rosanna Hok Yee Lee, 10 Min., OV) den Bogen zur jungen chinesischen Diaspora der Gegenwart.

Die Festivalfilme werden mit wenigen Ausnahmen im Original mit englischen Untertiteln gezeigt. Im Anschluss an den Eröffnungsfilm HIDDEN LETTERS, die Dokumentation FOUR JOURNEYS und die beiden Kurzfilmprogramme QUEER SHORTS und KURZFILMREEL: IDENTITÄT geben die Filmschaffenden zusätzlich weiterführende Einblicke in Form von Q&As. Außerdem führen Mitarbeiter*innen des Konfuzius-Institut Leipzig in alle Screenings ein.

Das 2013 gegründete Festival hat sich zum Ziel gemacht, einem diversen Publikum Filme aus und über die chinesischsprachige Welt zugänglich zu machen und dadurch ein vielfältiges Bild der gegenwärtigen Gesellschaft und Kultur Chinas zu zeichnen. In seinem Verständnis ist das 拆 CHAI. Kulturveranstaltung und Plattform zum gesellschaftlichen Austausch zugleich.

Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.



Dieser Artikel wurde veröffentlicht von:
LEIPZIGINFO.DE
Kontakt
Empfehlungen
Nach oben