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Tilla Kratochwil und Martin Karl Robert Seethalers Roman „Die Biene und der Kurt“ als Schlagerlesung auf die Bühne , Foto: Peter van Heesen
Tilla Kratochwil und Martin Karl Robert Seethalers Roman „Die Biene und der Kurt“ als Schlagerlesung auf die Bühne , Foto: Peter van Heesen

Cammerspiele Leipzig: Österreich-Tage mit Literatur und Musik

Start ist am 24. Oktober 2024 mit Folk-Pop-Musiker Bernhard Eder

16.10.2024 Kultur
Cammerspiele

In der kommenden Woche entführen sie in den Cammerspielen Leipzig verschiedene österreichische Künstlerinnen und Künstler an mehreren Abenden literarisch und musikalisch in ihre Heimat. Zunächst kommt Folk-Pop-Musiker Bernhard Eder (24. Oktober), dann bringen Tilla Kratochwil und Martin Karl Robert Seethalers Roman Die Biene und der Kurt als Schlagerlesung auf die Bühne (25. Oktober). Verena Noll und Mary Broadcast nehmen sie dann am 26. Oktober mit auf eine literarisch-musikalische Reise vom Innviertel bis Wien.

Die Biene und der Kurt
von Robert Seethaler
Eine Schlagerlesung mit Tilla Kratochwil und Martin Karl
Gastspiel
Freitag, 25. Oktober 2024 | 20 Uhr
Cammerspiele Leipzig (Kochstr. 132, 04277 Leipzig)

Als die 16- jährige Biene aus ihrem katholischen Mädchenheim wegläuft, ist sie erst einmal ziemlich verloren, bis der abgehalfterte Rock`n`Roller Kurt sie auf der Landstraße aufliest und ihr Zuflucht in seinem scheppernd-glänzenden „Heartbreakin`“- Mobil gewährt. Gemeinsam tingelt das höchst ungleiche Paar von nun an durch die Provinz und von einer abstrusen Situation in die nächste. Staunend entdecken sie, dass nicht nur die Liebe an den ungewöhnlichsten Orten zuschlägt.

Ein Roadmovie der Großen Gefühle. Den Live-Soundtrack liefert die Sehnsucht. Eine Lichterkette, zwei Stimmen, ein paar Instrumente – und los geht’s.

Premiere war am 19. Januar 2024 im Theater im Bergmannkiez in Berlin.
DIE BIENE UND DER KURT von Robert Seethaler ist im Verlag Kein & Aber, Zürich, erschienen.

Bernhard Eder
Konzert
Donnerstag, 24. Oktober 2024 | 20 Uhr
Cammerspiele Leipzig (Kochstr. 132, 04277 Leipzig)

In einer grellbunten und lauten Welt, die zunehmend aus Effekthascherei und simplifizierter Einordung besteht, sind es die ruhigen und zurückgelehnten Zwischentöne, auf die man vornehmlich achten sollte. Der Wiener Vollblutmusiker Bernhard Eder versteht seine Kunst seit jeher als eine, die überlegt, reflektiert, Haken schlägt und sich weder inhaltlich, noch musikalisch vorschnell kategorisieren lässt. Er zitiert gerne aus dem Songbuch der großen Indie-Helden, mengt diesem Gestus aber stets eigene Farben bei, die ihn wohltuend aus dem Wulst der musikalischen Veröffentlichungen des Mitbewerbs herausstechen lassen.

Das neueste Machwerk Golden Days ist ein weiteres Musterbeispiel an Geduld und Ausgewogenheit. Nicht weniger als fünf Jahre hat der Künstler daran geschraubt und gefeilt, bis alle Zahnräder ineinandergriffen und die einzelnen Nuancen sich zu einem komprimierten Klangpaket verknüpfen ließen.

Der deutsche Rolling Stone dazu: “Mit Golden Days hat der österreichische Songschreiber sein vielleicht schönstes Album aufgenommen, ein impressionistisches Meisterstück, Folk- Pop-Melancholie in ihrer reinsten Form!”

Rot-Weiß nicht-Rot
Mein Österreich – ein blinder Fleck?
Ein literarisch-musikalischer Abend.
Verwandtes und Unbekanntes, Schönes und Schiaches - vom Innviertel bis Wien! Gastspiel
Samstag, 26. Oktober 2024 | 20 Uhr
Cammerspiele Leipzig (Kochstr. 132, 04277 Leipzig)

Was hat der gemeine Österreicher mit einem Punschkrapfen zu tun? Und wird morgen auch ein scheißen Tag sein? Haben auch Sie zu Hause eine Beethoven-Maske über dem Klavier hängen? Und wen wundert ein blinder Fleck bei 7,5 Dioptrien auf jedem Auge? Diesen Fragen gehen die Musikerin Mary Broadcast und die Schauspielerin Verena Noll an diesem gleichermaßen widerspenstigen wie berührenden Abend nach.

Den beiden in Leipzig lebenden Österreicherinnen ist das Morbide und Zuckersüße, das Gehässige und Liebevolle, das Stimmige und Verstimmte ihrer Heimat wohl vertraut. Mit Texten und Musik aus den letzten beiden Jahrhunderten entführen sie uns ins Kaffeehaus, in die Februarkämpfe von 1934, in dunkle Kinderstuben und helle Kindheitstage und nicht zuletzt in die tiefgründige und humorvolle jüdische Kultur einer Tante Jolesch und ihrer Zeitgenossen.

Mit: Verena Noll (Schauspielerin) und Mary Broadcast (Musikerin)
Mit Texten von: C. Lavant, H. Haill, A. Polgar, R. Musil, S. Zweig, P. Altenberg, F. Torberg, F. Kafka u. A.
Mit Musik u.a. von: Mary Broadcast, Wenzel, Ludwig Hirsch, Arik Brauer, Sibylle Kefer, Playbackdolls, Willi Resetarits, Roland Neuwirth, Falco u. A.



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